Zum Hauptinhalt springen
COPD Diagnosis. Medical Concept.
tashatuvango - stock.adobe.com

Hilft das Biologikum Dupilumab auch bei COPD?

Der Antikörper Dupilumab ist bereits zur Behandlung verschiedener Erkrankungen zugelassen, die durch chronische Entzündungen gekennzeichnet sind. So wird er zum Beispiel bei Asthma bronchiale eingesetzt. In einer klinischen Studie wurde erprobt, ob Dupilumab auch bei COPD wirkt – mit guten Ergebnissen.

In einer Phase-III-Studie wurden 939 Teilnehmende mit COPD nach dem Zufallsprinzip in eine Behandlungsgruppe oder in eine Gruppe, die ein Scheinmedikament (Placebo) erhielt, eingeteilt. Trotz einer Dreifach-Standardtherapie (zwei bronchienerweiternde Wirkstoffe plus inhalierbares Cortison) lag die Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen – sogenannter Eosinophilen – bei den Proband:innen bei mindestens 300 pro Mikroliter Blut. Die Eosinophilen-Zahl gibt einen Hinweis auf eine bestimmte Entzündungsart (sogenannte Typ-2-Entzündung). Durch die Entzündung steigt das Risiko für Krankheitsverschlechterungen. Der humane monoklonale Antikörper Dupilumab blockiert einen Teil der Signalkette, die für die Entstehung der Typ-2-Entzündung verantwortlich ist.  

Im Rahmen der klinischen Studie wurde den Proband:innen alle zwei Wochen entweder Dupilumab oder ein Scheinmedikament unter die Haut gespritzt. Das Ergebnis: Über ein Jahr hinweg verschlechterte sich die COPD-Symptomatik bei Teilnehmenden, die Dupilumab erhielten, seltener und weniger stark. Außerdem hatten sie eine bessere Lungenfunktion und Lebensqualität als diejenigen, die das Scheinmedikament erhalten hatten. 

Eine zweite Phase-III-Studie läuft derzeit und wird voraussichtlich im kommenden Jahr Ergebnisse liefern. Bestätigen sich die positiven Effekte, könnte Dupilumab als erstes Biologikum für Menschen mit COPD, bei denen eine Typ-2-Entzündung vorliegt, zugelassen werden. Bis dahin wird es aber noch etwas dauern. 

Die Studien wurden durch einen pharmazeutischen Hersteller finanziert. 

Quelle: