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Lungenentzündung: Therapie

Eine Lungenentzündung (Pneumonie) wird fast immer mit Antibiotika behandelt. Allerdings helfen diese nur, wenn Bakterien die Erkrankungsursache sind, nicht aber, wenn es sich beim Erreger um ein Virus handelt.

Wissenschaftliche Beratung: 
Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung

Eine Lungenentzündung (Pneumonie) wird fast immer mit Antibiotika behandelt. Allerdings helfen diese nur, wenn Bakterien die Erkrankungsursache sind, nicht aber, wenn es sich beim Erreger um ein Virus handelt.

Wissenschaftliche Beratung: 
Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung

Video: Wie wird eine Lungenentzündung behandelt?

Interview mit Prof. Tobias Welte

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Schnelle Behandlung nötig

Idealerweise ist der Erreger zu Beginn der Pneumonie-Behandlung bekannt, um den Keim mit den eingesetzten Medikamenten möglichst genau zu treffen.

Eine Lungenentzündung ist allerdings eine sehr schwere Erkrankung, bei der die Patient:innen rasch behandelt werden müssen. Meist wird daher schon anhand des klinischen Bildes und der Lungenentzündungs-Symptome ein Antibiotikum ausgewählt und die Behandlung begonnen. Wird der Erreger im weiteren Therapieverlauf identifiziert, kann notfalls die Behandlung umgestellt oder ergänzt werden.

Je genauer der Erreger bestimmt wird, desto gezielter können Antibiotika für die Behandlung der Lungenentzündung eingesetzt und die Gefahr von Resistenzbildungen bei den Bakterien minimiert werden.

Antibiotika-Therapie bei Lungenentzündung

Bei einer Lungenentzündung sind Medikamente aus der Gruppe der sogenannten Beta-Lactam-Antibiotika das Mittel der ersten Wahl. Dazu gehört das Penicillin sowie das inzwischen bevorzugt eingesetzte Amoxicillin. Die Behandlung dauert etwa fünf bis sieben Tage.

Bei viralen Ursachen stehen auch sogenannte Virostatika zur Verfügung – Medikamente, die speziell gegen Viren wirken. Oft werden auch bei einer durch Viren verursachten Lungenentzündung Antibiotika gegeben, um eine zusätzliche Infektion mit Bakterien zu verhindern. 

Verläuft die Lungenentzündung schwer, kann auch eine Behandlung im Krankenhaus nötig werden. Wird ein Sauerstoffmangel festgestellt, kann die Gabe von zusätzlichem Sauerstoff helfen.

Abseits der Medikamente sind auch unterstützende Maßnahmen bei der Therapie einer Lungenentzündung wichtig. Patient:innen sollten sich körperlich schonen und strenge Bettruhe einhalten. Zudem sollten sie viel trinken, vor allem wenn sie Medikamente zur Schleimlösung einnehmen.

Lungenentzündung: Symptome und Grundlagen

Grundlagen

Häufigster Auslöser einer Pneumonie (Lungenentzündung) sind Pneumokokken. Schüttelfrost, Atemnot oder Schmerzen im Brustkorb sind mögliche Pneumonie-Symptome.

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Lungenentzündung erkennen

Diagnose

Am Anfang der Diagnose einer Lungenentzündung steht das Anamnesegespräch. Symptome und bildgebende Verfahren können den Verdacht auf eine Lungenentzündung erhärten.

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Lungenentzündung: Was erhöht das Risiko?

Risikofaktoren

Jeder kann an einer Lungenentzündung erkranken. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, Ältere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

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Wie häufig ist die Lungenentzündung?

Verbreitung

Die ambulant erworbene Pneumonie gehört weltweit zu den häufigsten tödlich verlaufenden Infektionserkrankungen.

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Lungenentzündung: Was macht die Forschung?

Forschungsansätze

Forschungsansätze bei Lungenentzündung (Pneumonie) beschäftigen sich vor allem mit neuen Ansätzen zur Behandlung oder der Suche nach neuen Impfstoffen.

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Quellen

  • Ewig, S. et al.: S3-Leintlinie - Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Prävention – Update 2016. 
  • S3-Leitlinie zu Epidemiologie, Diagnostik, antimikrobieller Therapie und Management von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbenen tiefen Atemwegsinfektionen; 2009, 2te Auflage, Thieme Verlag

Letzte Aktualisierung: 17.12.2020

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