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Lungenkrebs: Forschung

Auch Menschen, die in ihrem Leben nie geraucht haben, erkranken an Lungenkrebs. Unter diesem Aspekt ist es wichtig, nach weiteren Ursachen, Auslösern und genetischen Merkmalen zu suchen, die eventuell das Risiko für Lungenkrebs erhöhen.

Auch Menschen, die in ihrem Leben nie geraucht haben, erkranken an Lungenkrebs. Unter diesem Aspekt ist es wichtig, nach weiteren Ursachen, Auslösern und genetischen Merkmalen zu suchen, die eventuell das Risiko für Lungenkrebs erhöhen.

Video: Welche Forschungsansätze zu Lungenkrebs gibt es?

Interview mit Prof. Martin Reck

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Genauere Charakterisierung von Lungenkrebs

Wissenschaftler:innen arbeiten daran, die verschiedenen Krebsarten genauer molekularbiologisch und biochemisch zu charakterisieren, damit die Behandlung spezifischer auf die vorliegende Krebsart angepasst werden kann.

Bei Lungenkrebs geht es vorrangig darum, die unter dem Begriff „nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom“ zusammengefassten Typen weiter zu differenzieren und sie gezielter zu behandeln. Mit spezifischen Wirkstoffen lassen sich beispielsweise Signalwege unterbrechen oder Rezeptoren blockieren, die der Krebs zum Wachstum braucht, oder die Ausbildung von Blutgefäßen unterbinden, die den Tumor mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Solche Substanzen werden intensiv untersucht und befinden sich zum Teil schon in klinischen Tests.

Welche neuen Therapieverfahren werden geprüft?

Die Forschung konzentriert sich seit einigen Jahren darauf, wichtige molekularbiologische Eigenschaften von Tumorgewebe und ihre jeweilige Funktion aufzuklären. Daraus erhoffen sich Wissenschaftler:innen weitere neue Ansätze für die Lungenkrebs-Behandlung, vor allem die Entwicklung weiterer zielgerichteter Medikamente.

  • Große Fortschritte hat auch ausgerechnet eine der ältesten Behandlungsstrategien gegen Krebs gemacht, die Strahlentherapie.
  • An der Entwicklung neuer Formen der Chemotherapie sind ebenfalls viele Mediziner:innen und Forscher:innen beteiligt.
  • Auch die Behandlung der belastenden Symptome bei Lungenkrebs gelingt heute besser.


In klinischen Studien zu Lungenkrebs können vor allem Lungenkrebspatient:innen mit fortschreitender Erkrankung unter Umständen schon früh von neuen Entwicklungen profitieren. Die Vor- und Nachteile einer Studienteilnahme gegenüber der geprüften Standardbehandlung sollten Patient:innen gemeinsam mit ihren Ärzt:innen gegeneinander abwägen.

Mehr Informationen zu klinischen Studien finden Sie in unserer Studienplattform.

Gibt es eine Impfung gegen Lungenkrebs?

Ein weiterer Forschungsansatz, der seit einigen Jahren – auch bei anderen Krebsarten – verfolgt wird, ist die „Impfung gegen Krebs“ – also Strategien, um das körpereigene Immunsystem gegen Tumorzellen zu richten.

Die Idee dahinter: Den körpereigenen Immunzellen werden tumortypische Strukturen präsentiert, sodass diese Abwehrmechanismen entwickeln, mit denen sie dann zukünftig entstehende Tumorzellen gezielt attackieren können. Das Prinzip ist also ganz ähnlich wie bei Schutzimpfungen gegen Krankheitserreger wie Viren und Bakterien.

Bisher haben sich Krebsimpfstoffe in der Tumortherapie allerdings noch nicht durchgesetzt, denn in Studien haben sie nur sehr begrenzt Vorteile gezeigt. In den allermeisten Fällen reichte ihre Wirkung nicht aus, um die Prognose der Patient:innen messbar zu verbessern. Eine Impfung gegen Krebs gehört daher bei den allermeisten Krebserkrankungen bisher nicht zum Therapiestandard. Es laufen aber viele klinische Studien, in denen verbesserte Impfstrategien getestet werden.

Aktuelle klinische Studien zu Lungenkrebs

Videos zum Welt-Lungenkrebstag 2025

mit Prof. Dr. Amanda Tufman

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Transkript: Lungenkrebs: Wie moderne Medizin Leben verändert

Es hat sich beim Thema Lungenkarzinom, beim Lungenkrebs, in den letzten Jahren viel getan. Wir haben neue gezielte Therapieoptionen. Es ist nicht immer eine Chemotherapie notwendig. Manchmal ist eine Tablettentherapie möglich oder eine Immuntherapie möglich. Die Operation ist oft eine andere mit anderen Techniken als in den letzten Jahrzehnten. Auch die Strahlentherapie verbessert sich stetig und kann mit anderen Therapien kombiniert werden. Und um mit allen diesen Optionen das Beste zusammenzusuchen und aus allen diesen Optionen wirklich das Beste für Sie oder für Ihren Angehörigen zusammenzusuchen, brauchen Sie Experten an Ihrer Seite. Sie brauchen eines der vielen Lungentumorzentren, die es inzwischen in Bayern und in Deutschland gibt. Da haben die allermeisten eine gute Webseite mit Telefonnummern, wo Sie anrufen können und auch im Rahmen der Zweitmeinung sich beraten lassen.

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Transkript: Lungenkrebs-Risikofaktoren: Nicht nur Rauchen!

Wenn wir über das Lungenkarzinom, über Lungenkrebs sprechen, reden wir von um die 60.000 neuen Diagnosen in Deutschland pro Jahr. Mindestens 10 Prozent, wenn nicht 20 Prozent von ihnen haben aber niemals geraucht. Es bleibt natürlich der Fall, dass das Lungenkarzinom bei Rauchern häufiger auftritt. Aber wir wissen, dass andere Faktoren ebenso eine Rolle spielen, dass Umweltverschmutzung, dass Genetik, dass Strahlenbelastung, dass Dieselabgase, dass alle diese Faktoren zusammenkommen und auch wahrscheinlich Faktoren, die wir noch nicht ganz verstehen und auch ein Lungenkarzinom beim Nie-Raucher oder bei der Nie-Raucherin verursachen können.

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Transkript: Diagnose Lungenkrebs: Individuell die richtige Therapie finden

Wenn Sie oder wenn jemand in Ihrem Umkreis, in Ihrer Familie von Lungenkrebs betroffen ist, dann gibt es wichtige Fragen, die Sie im Arztgespräch stellen müssen. Sie müssen vor allem wissen, welche Art von Lungenkrebs das ist. Es gibt unterschiedliche Arten von Lungenkrebszellen. Die kann man unter dem Mikroskop auseinanderhalten: Das kleinzellige Lungenkarzinom, das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom. In der Gruppe der nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome auch sehr unterschiedliche Unterarten: Adenokarzinom, Plattenepithelkarzinom, großzelliges Lungenkarzinom. Alle diese Lungenkrebsarten werden unterschiedlich behandelt, auch in Abhängigkeit von ihren molekularen Eigenschaften. Das heißt, es ist ebenfalls wichtig zu wissen, welche bestimmten Eiweiße auf der Oberfläche der Tumorzellen vorhanden sind und welche Mutationen und genetische Veränderungen die Tumorzellen mit sich tragen. Anhand dieser Informationen wird zusammen mit dem Tumorstadium ein Plan geschmiedet. Die Medikamente, die neu dazugekommen sind in den letzten Jahren, sind ein großer Teil von diesem Plan geworden, unabhängig davon zum Teil, ob der Tumor sich im frühen Stadium oder im späten Stadium befindet. In frühen Stadium ist es nicht mehr immer der Fall, dass man nur operiert oder nur bestrahlt. Oft wird mit Medikamenten zusammengearbeitet, ob Immuntherapien oder gezielte Therapien. Sie hören schon heraus, es ist sehr komplex geworden. Der Vorteil ist, dass es auch möglich geworden ist, jahrelang mit einem Lungenkrebs auch im späten Stadium zu leben. Und deswegen ist es wichtig in der Situation, die Befunde genau zusammenzutragen, mit einem Zentrum Kontakt aufzunehmen und zu schauen, dass wirklich bis ins kleinste Detail man alles über diesen Tumor bei diesem Menschen weiß, was man wissen muss, um den Tumor richtig zu behandeln.

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Transkript: Lungenkrebs früher erkennen: Neue Hoffnung durch Screening

Es ist im kommenden Jahr geplant - und da sind die Vorbereitungen schon auf Hochtouren - Lungenkrebs als Früherkennungsuntersuchung, also eine Lungenkrebs-Früherkennungsuntersuchung mittels Computertomographie anzubieten. Da wird es bei Rauchern über 50 Jahren eine jährliche CT-Untersuchung geben mit dem Ziel, dass man Lungenkrebs nicht mehr nur oder hauptsächlich im späten Stadium entdeckt, sondern gehäuft auch im frühen Stadium, wo die Operation zusammen mit Medikamenten die Erkrankung häufig heilen kann.

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Wissenschaftliche Beratung und Quellen

Der Text "Lungenkrebs" wurde dem Lungeninformationsdienst freundlicherweise von seinem Kooperationspartner, dem Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zur Verfügung gestellt und in der vorliegenden Version in Teilen gekürzt.

Eigentümer und Urheber ist der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Jegliche Verwendung dieses Textbeitrags – auch in Auszügen – bedarf der ausdrücklichen Anfrage beim Urheber. Nähere Informationen dazu finden sich beim Krebsinformationsdienst.

Den ausführlichen Originaltext des Krebsinformationsdienstes inklusive der genutzten Quellen finden Sie hier.

Weitere Quellen des Kapitels "Lungenkrebs-Froschung":

Siegel, D. A. et al.: Proportion of Never Smokers Among Men and Women With Lung Cancer in 7 US States. In: JAMA Oncol. Online publiziert am 3. Dezember 2020. doi:10.1001/jamaoncol.2020.6362

American Cancer Society: More Than 12 Percent of Newly Diagnosed Lung Cancer Patients in the US Never Smoked Cigarettes According to New Population-Based Study. Meldung vom 3. Dezember 2020

Krebsinformationsdienst: Therapeutische Krebsimpfungen – Wie weit ist die Forschung 

Letzte Aktualisierung: 05.08.2021

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