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Lungs preparation
Michael Haggenmueller

Endoskopie: Thorakoskopie

Die Thorakoskopie ist eine endoskopische Untersuchung, bei der ein Gerät – hier Laparoskop genannt – bestehend aus Kamera, Lichtquelle, Spül- und Absaugvorrichtung sowie eventuell kleinen Instrumenten zur Probenentnahme in den Körper eingeführt wird. Die Kamera liefert dabei ein Livebild aus der Brusthöhle auf einen Bildschirm. Daher wird die Untersuchung auch als VAT (Video-assisted Thoracos­co­py) bezeichnet.

Die Thorakoskopie ist eine endoskopische Untersuchung, bei der ein Gerät – hier Laparoskop genannt – bestehend aus Kamera, Lichtquelle, Spül- und Absaugvorrichtung sowie eventuell kleinen Instrumenten zur Probenentnahme in den Körper eingeführt wird. Die Kamera liefert dabei ein Livebild aus der Brusthöhle auf einen Bildschirm. Daher wird die Untersuchung auch als VAT (Video-assisted Thoracos­co­py) bezeichnet.

Im Unterschied zur Bronchoskopie wird das Gerät bei der Thorakoskopie nicht durch die Luftröhre, sondern durch eine kleine Öffnung in der Brustwand in die Pleurahöhle eingeführt. Die Pleurahöhle ist der Raum zwischen Lungenfell (dieses umgibt die Lunge), Rippenfell (die innere Auskleidung der Rippen) und Zwerchfell (eine dünne Muskelschicht zwischen Bauch- und Brustraum).

Der Zugang zur Pleurahöhle wird minimal-invasiv mit einem sogenannten Trokar aus Titan, chirurgischem Stahl oder Kunststoff geschaffen. Dabei handelt es sich um einen Stift, der in einem Tubus (Röhrchen) mit einem Innendurchmesser von 0,5 bis 12 Millimeter sitzt und dessen Spitze die Tubusöffnung verschließt. Tubus und Trokar werden über einen kleinen Hautschnitt zwischen zwei Rippen in den Brustraum eingeführt. Nach Herausziehen des Trokars aus dem Tubus kann die Ärztin oder der Arzt die Pleurahöhle mit dem eingeführten Laparoskop untersuchen.

Die Thorakoskopie erfolgt unter Narkose. Um die Pleurahöhle besser betrachten zu können, wird häufig zuerst Luft in den Zwischenraum gebracht. Ärzte nennen das die Erzeugung eines Pneumothorax. Dabei kollabiert die Lunge, entfaltet sich jedoch wieder, sobald die Luft nach Abschluss der Untersuchung durch einen Drainageschlauch wieder abgesogen wird.

Die Methode bie­tet auch die Mög­lich­keit kleine­ thorax­chirurgische Ein­grif­fe wie Biopsi­en druchzuführen. In diesem Zusammenhang wird die Operationstechnik als VATS (Video-assisted Thoracic Sur­ge­ry) abgekürzt. 

Wann kommt die Thorakoskopie zum Einsatz?

Eine Thorakoskopie kommt beispielsweise zum Einsatz bei

  • Verdacht auf Lungenkrebs,
  • unklaren Veränderungen des Lungenfells,
  • Flüssigkeitsansammlungen in der Pleurahöhle (Pleura-Erguss) oder bei
  • häufigem Kollabieren eines Lungenflügels.

Quellen

Letzte Aktualisierung: 29.03.2019