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Wie ist die Lunge aufgebaut?

Das Atmungsorgan des Menschen, die Lunge, sitzt im Brustraum (Thorax) und wird aus zwei Lungenflügeln gebildet. Durch die Lage des Herzens auf der linken Seite des Körpers, ist der linke Lungenflügel etwas kleiner, als der rechte.

Jeder Lungenflügel wird durch Furchen nochmals in Lungenlappen unterteilt. Auf der rechten Seite sind es drei, auf der linken Seite zwei Lungenlappen pro Lungenflügel. Die einzelnen Lungenlappen können nochmals in funktionale Bereiche, die sogenannten Lungensegmente unterteilt werden. Unterhalb der Lunge sitzt das Zwerchfell, das den Brustraum vom Bauchraum trennt.

Das Atmungsorgan des Menschen, die Lunge, sitzt im Brustraum (Thorax) und wird aus zwei Lungenflügeln gebildet. Durch die Lage des Herzens auf der linken Seite des Körpers, ist der linke Lungenflügel etwas kleiner, als der rechte.

Jeder Lungenflügel wird durch Furchen nochmals in Lungenlappen unterteilt. Auf der rechten Seite sind es drei, auf der linken Seite zwei Lungenlappen pro Lungenflügel. Die einzelnen Lungenlappen können nochmals in funktionale Bereiche, die sogenannten Lungensegmente unterteilt werden. Unterhalb der Lunge sitzt das Zwerchfell, das den Brustraum vom Bauchraum trennt.

Um beide Lungenflügel herum befindet sich das sogenannte Lungenfell (Pleura visceralis), eine schützende, dünne Haut. Zusammen mit dem Rippenfell (Pleura parietalis), das gegenüberliegend auf der Innenseite des Brustkorbes und des Zwerchfells sitzt, sorgt das Lungenfell dafür, dass die Atmung funktioniert. Den mit Flüssigkeit gefüllten Spalt zwischen Rippen- und Lungenfell nennt man Pleurahöhle oder Pleuraspalt. Die Doppelschicht aus Lungen- und Rippenfell wird auch als Brustfell bezeichnet
Mehr zur Funktion der Atmung erfahren Sie im Kapitel „Atemmechanik“.

Der allgemeine Aufbau der Lunge erinnert an einen umgedrehten Baum. Seinen Stamm bildet die Luftröhre (Trachea), die sich in die zwei Hauptbronchien aufteilt, welche ihrerseits in die beiden Lungenflügel eintreten. Die Hauptbronchien wiederum gabeln sich weiter auf zu Bronchien und Bronchiolen, kleine Verästelungen, die in den Lungenbläschen (Alveolen) enden.

Aufbau der Bronchien

Bronchien und Bronchiolen bilden ein Röhrensystem in der Lunge, das als Leitsystem für die Luft dient. Die Luftröhre (Trachea) teilt sich zunächst in zwei Hauptbronchien, die in die beiden Lungenflügel eintreten. Im weiteren Verlauf des Röhrensystems gabeln sich die Hauptbronchien weiter zu Bronchien und Bronchiolen auf, immer kleiner werdende Verästelungen, die schließlich in den Lungenbläschen (Alveolen) enden. 

Im Gegensatz zu den Lungenbläschen findet im Röhrensystem der Bronchien und Bronchiolen kein Gasaustausch statt.

Um die Röhren von Bronchien und Bronchiolen ziehen sich Muskelstränge von glatter Muskulatur. Diese werden von Teilen unseres vegetativen Nervensystems, dem Sympathikus und dem Parasympathikus, kontrolliert. Bei Aktivphasen, etwa beim Sport, sorgt der Sympathikus dafür, dass sich die glatte Muskulatur entspannt und die Bronchien möglichst viel Luft durchlassen.

Der Parasympathikus ist dagegen dafür zuständig, dass der Körper in eine Ruhephase eintreten, und sich erholen kann. Er regt die Kontraktion, also das Zusammenziehen der glatten Muskulatur an, dadurch verengt sich der Durchmesser der Bronchien. Normalerweise soll dies unterstützend zur Atmung beitragen. Es kann aber auch zu einer Verkrampfung dieser Muskulatur kommen, etwa bei einem Asthmaanfall.

Die Innenwände der Bronchien und Bronchiolen sind mit einer schleimproduzierenden Haut ausgekleidet. Erfahren Sie hier mehr zur Funktion von Schleim in der Lunge.

Aufbau der Lungenbläschen (Alveolen)

Die Bronchiolen enden beim Menschen in etwa 300 Millionen kleinen Lungenbläschen, an denen der Gasaustausch stattfindet. Auf der Innenwand der Lungenbläschen befindet sich ein Flüssigkeitsfilm, der die Tendenz hat, deren Oberfläche zu verkleinern. Diese Oberflächenspannung wird durch oberflächenaktive Substanzen – so genannte Surfactants, vor allem Lecithin-Derivate – herabgesetzt.

Die Wand der Lungenbläschen – die alveolokapilläre Membran – ist sehr dünn (circa ein halber Mikrometer) und stellt für die Atemgase Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2) nur wenig Widerstand dar, sodass die Gase leicht von einer auf die andere Seite gelangen können (Diffusion).

An die Seite der Lungenbläschen, welche der Atemluft abgewandt ist, lagert sich ein Netz aus feinsten Blutgefäßen, ein sogenanntes Kapillarnetz an. Die von Lungenbläschen und Kapillaren gemeinsam gebildete Fläche wird als respiratorische Oberfläche bezeichnet, denn nur hier findet der Gasaustausch in der Lunge statt. Beim Menschen bilden etwa 300 Millionen Lungenbläschen eine respiratorische Oberfläche von circa 100 bis 140 Quadratmetern. So kann der Körper optimal mit Sauerstoff versorgt werden. Mehr dazu im Kapitel „Gasaustausch“.

Zwischen den Lungenbläschen befindet sich Bindegewebe. Vermehren sich dessen Zellen übermäßig stark, entwickelt sich eine Lungenfibrose.

Quellen

  • Clauss, C. et al. (2009): Humanbiologie kompakt. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, ISBN: 3827418992
  • Campbell , N.A. et al. (2009): Biologie. Pearson Studium, München, ISBN: 9783827372871

Letzte Aktualisierung: 18.07.2018