Lungenentzündung: Diagnose
Am Anfang der Diagnostik steht auch bei einer Lungenentzündung das Anamnesegespräch. Dabei erkundigt sich die Ärztin oder der Arzt nach dem Beschwerdebild und der Krankengeschichte - mit besonderem Augenmerk auf mögliche Risikofaktoren für eine Pneumonie.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Am Anfang der Diagnostik steht auch bei einer Lungenentzündung das Anamnesegespräch. Dabei erkundigt sich die Ärztin oder der Arzt nach dem Beschwerdebild und der Krankengeschichte - mit besonderem Augenmerk auf mögliche Risikofaktoren für eine Pneumonie.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Häufig ist es schon anhand der typischen Pneumonie-Symptome und einer Untersuchung des Patienten/ der Patientin möglich, den Verdacht auf eine Lungenentzündung zustellen.
Meist wird dann ein Röntgenbild angefertigt, mit dem man entzündetes Gewebe erkennen kann, denn es hebt sich auf dem Bild hell gegenüber dem gesunden Gewebe ab. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Ultraschalluntersuchung des Brustkorbes zum Einsatz kommen.
Erregernachweis nicht immer erforderlich
Um herauszufinden welcher Erreger die Lungenentzündung verursacht hat, können abgehusteter Auswurf, Blut oder Urin im Labor genauer untersucht werden. Der Erregernachweis kann auch dabei helfen herauszufinden, gegen welche Antibiotika der Keim empfindlich ist. Denn da eine Lungenentzündung häufig durch Bakterien hervorgerufen wird, ist in vielen Fällen eine Pneumonie-Behandlung mit Antibiotika möglich.
Allerdings wird ein solcher Erregernachweis nicht immer durchgeführt. So heißt es in den aktuellen Leitlinien, dass diese mikrobiologische Diagnostik bei Personen mit leichtgradigen, ambulant behandelbaren Pneumonien im Regelfall nicht erforderlich ist.
Quellen
- Ewig, S. et al.: S3-Leintlinie - Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Prävention – Update 2016.
- Kolditz, M. und Ewig, A.: Ambulant erworbene Pneumonie bei Erwachsenen. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 838-48; DOI: 10.3238/arztebl.2017.0838
- Ewig, Santiago: Ambulant erworbene Pneumonie. Springer Berlin Heidelberg, 2016
- ISBN: 978-3-662-47312-2
- Dalhoff, K.: Ambulant erworbene Pneumonie bei Erwachsenen. CME (Berl). 2017; 14(11): 46–54.
Letzte Aktualisierung: 17.12.2020