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Lungenentzündung: Verbreitung

Lungenentzündungen (Pneumonien) treten vor allem im Herbst und Winter auf und treffen oft ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen, beziehungsweise Menschen, deren Immunsystem durch Krankheiten oder Medikamente geschwächt ist. Auch Säuglinge sind gefährdet.

Wissenschaftliche Beratung: 
Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung

Lungenentzündungen (Pneumonien) treten vor allem im Herbst und Winter auf und treffen oft ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen, beziehungsweise Menschen, deren Immunsystem durch Krankheiten oder Medikamente geschwächt ist. Auch Säuglinge sind gefährdet.

Wissenschaftliche Beratung: 
Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung

Video: Wie häufig kommen Lungenentzündungen vor?

Interview mit Prof. Tobias Welte

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Schätzungen zur Häufigkeit

Weltweit gehört die ambulant erworbene Pneumonie (CAP, „community acquired pneumonia“) zu den häufigsten tödlich verlaufenden Infektionserkrankungen. Auch in den entwickelten Ländern stellt sie die häufigste ernste Infektionskrankheit dar.

Rund um den Globus starben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2017 etwa 800.000 Kinder unter fünf Jahren an einer Lungenentzündung.

Allerdings beruhen diese Zahlen auf Schätzungen. Ein Grund ist, dass es aus Entwicklungsländern kaum zuverlässige epidemiologische Daten gibt. Dort sind Pneumokokken-Infektionen besonders häufig und nehmen auf Grund der mangelhaften medizinischen Versorgung oft einen schweren Verlauf.

Außerdem werden längst nicht alle Pneumokokken-Erkrankungen als solche identifiziert und erfasst. Denn dies erfordert einen Erregernachweis, der vor allem bei leichten Verläufen, die keinen Krankenhausaufenthalt erfordern, selten durchgeführt wird und auch nicht regelhaft empfohlen wird. Allein anhand der Pneumonie-Symptome lassen sich Infektionen mit S. pneumoniae nur schwer von anderen Krankheiten unterscheiden.

Lungenentzündung in Deutschland

Aus diesem Grund ist es auch für Deutschland schwer, Aussagen über alle Pneumonie-Fälle zu treffen. Es wird geschätzt, dass jährlich etwa 400.000 bis 600.000 Menschen an einer ambulant erworbenen Lungenentzündung erkranken. Rund 270.000 bis 290.000 davon müssen im Krankenhaus behandelt werden – vier bis dreizehn Prozent dieser Patientinnen und Patienten versterben.

Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit sind bei einer Lungenentzündung abhängig von Alter und Begleiterkrankungen. Erkranken Menschen ab 60 Jahren an einer Pneumonie werden diese statistisch gesehen häufiger im Krankenhaus behandelt als ambulant. 

Lungenentzündung: Symptome und Grundlagen

Grundlagen

Häufigster Auslöser einer Pneumonie (Lungenentzündung) sind Pneumokokken. Schüttelfrost, Atemnot oder Schmerzen im Brustkorb sind mögliche Pneumonie-Symptome.

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Lungenentzündung erkennen

Diagnose

Am Anfang der Diagnose einer Lungenentzündung steht das Anamnesegespräch. Symptome und bildgebende Verfahren können den Verdacht auf eine Lungenentzündung erhärten.

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Lungenentzündung: Medikamente und Therapie

Therapie

Eine Lungenentzündung wird fast immer mit Antibiotika behandelt. Idealerweise ist der Infektionserreger zu Beginn der Therapie bekannt.

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Lungenentzündung: Was erhöht das Risiko?

Risikofaktoren

Jeder kann an einer Lungenentzündung erkranken. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kleinkinder, Ältere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

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Lungenentzündung: Was macht die Forschung?

Forschungsansätze

Forschungsansätze bei Lungenentzündung (Pneumonie) beschäftigen sich vor allem mit neuen Ansätzen zur Behandlung oder der Suche nach neuen Impfstoffen.

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Quellen

  • Kolditz, M. und Ewig, A.: Ambulant erworbene Pneumonie bei Erwachsenen. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 838-48; DOI: 10.3238/arztebl.2017.0838
  • Ewig, Santiago: Ambulant erworbene Pneumonie. Springer Berlin Heidelberg, 2016
  • ISBN: 978-3-662-47312-2 
  • Dalhoff, K.: Ambulant erworbene Pneumonie bei Erwachsenen. CME (Berl). 2017; 14(11): 46–54. 
  • Ewig, S. et al.: S3-Leintlinie - Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Prävention – Update 2016. 

Letzte Aktualisierung: 15.12.2020

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