Skip to main content
Emotional woman holding question mark sign on pink background
New Africa - stock.adobe.com

Atemwege von A bis Z: Fachbegriffe mit E

Hier finden Sie Erklärungen zu wichtigen Fachbegriffen rund um Lungenerkrankungen, die mit E beginnen.

Hier finden Sie Erklärungen zu wichtigen Fachbegriffen rund um Lungenerkrankungen, die mit E beginnen.

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

In unserem Downloadbereich können Sie sich zudem unser "ABC der Atemwege" kostenfrei herunterladen. 

Echokardiographie

Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall.

EGF - Epithelialer Wachstumsfaktor

(engl.) epidermal growth factor, Eiweiß, das bei der Einleitung der Zellteilung als Signalmolekül auftritt. Es regt die Ausbildung einer Reihe von Zelltypen an. 

EGFR-Blocker

Molekül, das krankhaft erhöhtes Zellwachstum hemmt 

EGF-Rezeptor (EGFR)

(engl.) epidermal growth factor receptor Bindungsstelle (Rezeptor) für den epidermalen Wachstumsfaktor in der Zellwand; eine Überaktivierung führt zu unkontrollierter Zellteilung und damit zum Krebswachstum. 

EGFR

Epidermal Growth Factor Receptor; Ansatzpunkt für die Hemmung von unnatürlich stark wachsenden Zellen.

Einsekundenkapazität

Volumen, das nach maximaler Einatmung unter stärkster Anstrengung schnellstmöglich in der ersten Sekunde ausgeatmet werden kann 

EKG / Elektrokardiogramm

Das Elektrokardiogramm (EKG) ist die Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern. Elektrokardiogramm heißt auch Herzspannungskurve. Jedem Herzschlag geht eine elektrische Erregung voraus, die im Normalfall vom Sinusknoten, dem Schrittmacher des Herzens, ausgeht. Über das herzeigene elektrische Leitungssystem aus spezialisierten Herzmuskelzellen läuft sie zu den übrigen Herzmuskelzellen. Diese elektrischen Spannungsänderungen am Herzen kann man an der Körperoberfläche messen und im Zeitverlauf aufzeichnen. Es ergibt sich ein immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion. Mit dem EKG lassen sich vielfältige Aussagen zu Eigenschaften und Gesundheit des Herzens treffen. Zu beachten ist, dass das EKG nur die elektrische Aktivität des Herzmuskels anzeigt, nicht jedoch die tatsächliche Auswurfleistung widerspiegelt. 

Emphysem

Der Begriff Emphysem ist aus dem Griechischen "en physao" abgeleitet und steht für "Blase". Beim Lungenemphysem sind die kleinsten Bronchien und die Lungenbläschen dauerhaft erweitert (Überblähung), verbunden mit einer Zerstörung der Lungenstruktur. 

Endoskopie

„in das Innere sehen“. Betrachtung von Körperhöhlen und Hohlorganen mit einem Endoskop. Ein Bronchoskop ist z.B. ein Endoskop, mit dem die Lunge und die Bronchien betrachtet werden können. 

Endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR)

Verkleinerung oder Reduzierung stark überblähter Abschnitte der Lunge mittels Endoskop. Es gibt verschiedene Verfahren, die im Allgemeinen jedoch nur für wenige Patienten in Frage kommen 

  • reversible (rückgängig zu machende) blockierende Verfahren wie z.B. Ventile
  • bedingt reversible, nicht blockierende Verfahren wie z.B. Spiralen
  • nicht reversible, nicht blockierende Techniken wie z.B. Thermoablation oder Polymerschaum 

Endothel

dünne Schicht aus Zellen, die die Innenwand von Blutgefäßen auskleidet 

Epithel

Sammelbezeichnung für Deck- und Drüsengewebe; ein- oder mehrlagige Zellschichten, die alle inneren und äußeren Körperoberflächen bedecken 

Endothelin

Ein Peptid (eine kurze Kette aus Aminosäuren), das zu einer Verengung der Gefäße und damit zur Erhöhung des Blutdrucks führt.

Entzündung

Reaktion eines biologischen Systems auf einen inneren oder äußeren Reiz, der die physiologischen Abläufe gefährdet. Das Ziel der Entzündung ist es, den schädigenden Reiz zu beseitigen und die Voraussetzungen für Reparaturvorgänge ("Heilung") zu schaffen. Die Entzündung ist damit ein Ausdruck der Immunreaktion eines Organismus. 

Enzym

früher Ferment genannt, ist ein Stoff, der eine oder mehrere biochemische Reaktionen einleiten oder beschleunigen kann. Fast alle Enzyme sind Eiweiße (Proteine). 

Epigenetik

Wissenschaftszweig, der untersucht, wie übergeordnete Steuerungselemente des Genoms die Interpretation der Gene beeinflussen. Dass zum Beispiel eineiige Zwillinge verschiedene Krankheiten entwickeln, obwohl sich ihr Genom nicht voneinander unterscheidet, könnte bei gleichen Umwelteinflüssen an ihrem unterschiedlichen Epigenom liegen.

Erbinformation

Jede menschliche Zelle besitzt im Zellkern für jede Aufgabe eine doppelte Garnitur von Erbinformationen (Genen). Ein Gen stammt von der Mutter, das andere vom Vater. 

Epidemiologie

Lehre der Ursachen und Verbreitung von Erkrankungen 

Ergospirometrie

Kombination aus Lungenfunktionsprüfung und EKG unter definierter körperlicher Belastung (z.B. auf dem Laufband oder Fahrradergometer) 

Erstlinientherapie

Behandlung der ersten Wahl, von der man sich den besten Erfolg verspricht 

Evidenzbasierte Medizin

EbM, von englisch evidence-based medicine „auf empirische Belege gestützte Heilkunde“ ist eine jüngere Entwicklungsrichtung in der Medizin, die ausdrücklich die Forderung erhebt, dass bei einer medizinischen Behandlung patientenorientierte Entscheidungen nach Möglichkeit auf der Grundlage von empirisch nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden sollen. 

Exazerbation

Allgemein: Verschlimmerung eines Krankheitsbildes; bei chronischen Erkrankungen kann das schubweise geschehen.

Exhalat

Kondensierte Feuchtigkeit in der Ausatemluft. Exhalat-Analysen werden zur Messung des Therapieerfolgs verwendet.

Exon

Bereich der DNA, der in messenger RNA (mRNA) abgeschrieben (transkribiert) wird. Bei der Transkription wird ein DNA-Gen abgelesen und als RNA-Molekül vervielfältigt. Der abgelesene DNA-Abschnitt ist also die Vorlage zur Bildung eines neuen RNA-Strangs. mRNA ist die Boten-RNA: Die mRNA ist Vorlage für die Proteinbiosynthese durch Ribosomen. 

Expektorantien

Mittel, die zähes Bronchialsekret verflüssigen sollen und so das Abhusten erleichtern bzw. fördern 

Expiratorisches Reservevolumen (ERV)

Volumen, das nach normaler Ausatmung noch zusätzlich maximal ausgeatmet werden kann 

Exspiratorische Vitalkapazität (VCex, EVC)

Volumen, das nach maximaler Einatmung maximal ausgeatmet werden kann. Es kann zwischen einer langsamen („relaxed“) Ausatmung und einer forcierten Ausatmung (FVC) unterschieden werden. Bei Gesunden bestehen keine systematischen Unterschiede zwischen IVC und EVC. Bei obstruktiven Lungenerkrankungen kann IVC größer sein als EVC und FVC. EVC ist in der Regel größer als FVC. 

exprimieren

Expression oder Exprimierung, beschreibt wie die genetische Information zum Ausdruck kommt und in Erscheinung tritt. 

Exspiration

Ausatmung 

Quelle

  • Deutsche Atemwegsliga e.V. & Lungeninformationsdienst: "ABC der Atemwege"

Letzte Aktualisierung: 25.11.2021