Lungentransplantation: Überlebensraten und Erfolgsaussichten
Das Überleben nach einer Lungentransplantation hat sich seit den 1980er Jahren kontinuierlich verbessert.
Für Operationen zwischen 1990 und 2015 errechnet die Internationale Gesellschaft für Herz- und Lungentransplantation (ISHLT) eine Überlebensrate von 89 Prozent drei Monate nach der Lungentransplantation, 80 Prozent nach einem Jahr, 53 Prozent nach fünf Jahren und 32 Prozent nach zehn Jahren.
Die Tendenz der Überlebensraten bei Lungentransplantationen ist nach wie vor steigend.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Jens Gottlieb, Medizinische Hochschule Hannover
Das Überleben nach einer Lungentransplantation hat sich seit den 1980er Jahren kontinuierlich verbessert.
Für Operationen zwischen 1990 und 2015 errechnet die Internationale Gesellschaft für Herz- und Lungentransplantation (ISHLT) eine Überlebensrate von 89 Prozent drei Monate nach der Lungentransplantation, 80 Prozent nach einem Jahr, 53 Prozent nach fünf Jahren und 32 Prozent nach zehn Jahren.
Die Tendenz der Überlebensraten bei Lungentransplantationen ist nach wie vor steigend.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Jens Gottlieb, Medizinische Hochschule Hannover
Lungentransplantation: Lebenserwartung hängt von vielen Faktoren ab
Die individuellen Chancen eines Patienten oder einer Patientin lassen sich aus diesen Zahlen jedoch nicht ableiten, sie hängen von vielen Werten ab:
Zum Beispiel ergibt sich statistisch eine deutlich höhere Überlebensrate für Transplantationskandidat:innen unter 50 Jahren als für Menschen über 50 Jahren.
Auch die ursprüngliche Erkrankung, wegen der die Lungentransplantation vorgenommen wird, hat einen Einfluss auf den Erfolg. So treten bei Patient:innen mit Lungenhochdruck und Idiopathischer Lungenfibrose (IPF) innerhalb der ersten drei Monate die meisten schweren Komplikationen auf. Deutlich besser überstehen Menschen mit Lungenemphysem (COPD) oder Mukoviszidose die ersten Wochen nach einer Transplantation.
Betrachtet man dagegen die Zehn-Jahres-Überlebensraten nach der Lungentransplantation, sind diese für Menschen mit COPD- oder IPF schlechter als bei anderen Krankheiten, vermutlich auch weil diese Patient:innen im Durchschnitt älter sind und häufiger noch andere schwere Erkrankungen haben.
Höhere Lebensqualität durch Lungentransplantation
Bei all den Zahlen sollte man jedoch nicht vergessen, dass es sich immer um statistisch errechnete Durchschnittswerte handelt. Eine Lungentransplantation bringt gewöhnlich eine enorme Steigerung der Lebensqualität mit sich. Viele Transplantierte empfinden schon allein das problemlose Luftholen als großen Zugewinn. Der Aktionsradius steigt, oft sind Berufstätigkeit und meist Sport wieder möglich.
In einer Studie des Deutschen Zentrums für Lungenforschung haben 37 Prozent der Transplantierten nach Lungentransplantation wieder eine Arbeit aufgenommen.
Quellen
- Chambers, D. C. et al.: The Registry of the International Society for Heart and Lung Transplantation: thirty-first adult lung and heart-lung transplant report—2017. In: Journal of Heart and Lung Transplantation, 2017, 36 (10)
- Suhling, H.: Employment after lung transplantation- a single-center cross-sectional study, In: Dtsch Arztebl Int. 2015 Mar 27;112(13):213-9
Letzte Aktualisierung: 19.05.2022