RS-Virus (Respiratorisches Synzytial-Virus)
Das Respiratorische Synzytial-Virus (kurz RS-Virus oder RSV) ist bei Säuglingen und Kleinkindern bis zum Alter von zwei Jahren der häufigste Auslöser von akuten Infektionen der unteren Atemwege. Grundsätzlich können Infektionen mit RS-Viren aber jeden treffen.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Lutz Nährlich, UKGM Uniklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen
Das Respiratorische Synzytial-Virus (kurz RS-Virus oder RSV) ist bei Säuglingen und Kleinkindern bis zum Alter von zwei Jahren der häufigste Auslöser von akuten Infektionen der unteren Atemwege. Grundsätzlich können Infektionen mit RS-Viren aber jeden treffen.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Lutz Nährlich, UKGM Uniklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen
Wie wird das RS-Virus übertragen?
Das RS-Virus wird vor allem durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Aber auch indirekt können die Viren über kontaminierte Gegenstände oder Oberflächen weitergegeben werden.
Zwischen der Infektion mit dem RS-Virus und den ersten Symptomen einer Infektion vergehen in der Regel zwischen zwei und acht Tage.
Wie macht sich eine RS-Virus-Infektion bemerkbar?
Häufige RS-Virus-Symptome sind
- Schnupfen,
- Husten oder Halsschmerzen und
- Fieber.
Bei Risikogruppen können auch schwerwiegendere Erkrankungen bis hin zu einer Lungenentzündung (Pneumonie) vorkommen.
Wie wird eine RS-Virus-Infektion festgestellt?
Um das RS-Virus zweifelsfrei festzustellen, ist ein Erregernachweis notwendig. Dies geschieht mithilfe eines Abstrichs, der mit verschiedenen Labormethoden untersucht werden kann.
Wie wird die RS-Virus-Infektion behandelt?
Es gibt noch keine Behandlung, die speziell gegen das RS-Virus wirkt. Die Therapie konzentriert sich daher darauf, die Symptome zu lindern.
Bei schweren Verläufen kann eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich sein.
Wie kann man sich vor dem RS-Virus schützen?
Es gibt inzwischen zwei Vorbeuge-Maßnahmen, die besonders Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf schützen sollen:
- die aktive RSV-Impfung und
- die vorbeugende Gabe von Antikörpern (passive Impfung)
Welche Risikofaktoren begünstigen einen schweren Verlauf einer RS-Virus-Infektion?
In den ersten sechs Lebensmonaten können RS-Virus-Infektionen besonders schwer verlaufen. Sehr gefährdet sind zum Beispiel
- Frühgeborene,
- Kinder mit chronischen Lungenerkrankungen oder
- Kinder mit angeborenen Herzfehlern.
Mehr zu den Risikofaktoren für einen schweren Verlauf einer RS-Virus-Infektion
Was wird zum RS-Virus geforscht?
Die Forschung zum RS-Virus konzentriert sich vor allem darauf, Menschen mit einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zu schützen – einerseits durch die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten und andererseits durch ein besseres Verständnis der Risikofaktoren.
Mehr zur Forschung zum RS-Virus
Lesen Sie auf den folgenden Seiten mehr zum RS-Virus.
Weitere Informationen zum RS-Virus
Hier finden Sie Links zu weiteren Informationen im Internet zum RS-Virus (respiratorisches Synzytial-Virus, kurz RSV).
- Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI): https://dgpi.de/
- Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) et al.: S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern (Stand: 25.09.2023)
- Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI): Informationen zur aktuellen Situation der akuten Atemwegserkrankungen (ARE)
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.infektionsschutz.de
- Robert Koch-Institut: Konsiliarlabor für respiratorische Syncytialviren (RSV), Parainfluenzaviren (PIV) und humane Metapneumoviren (HMPV)
- Robert Koch-Institut: Abteilung für Infektionsepidemiologie
Quellen
- Robert Koch-Institut (RKI): Respiratorische Synzytial-Viren-Infektionen (RSV) - RKI-Ratgeber
- Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI) et al.: S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern
Letzte Aktualisierung: 20.11.2024