Lungenemphysem: Diagnose

Hinweise auf die Diagnose Lungenemphysem geben die Symptome der Betroffenen sowie verschiedene Untersuchungen.

Wissenschaftliche Beratung:
PD Dr. med. Henrik Watz,  LungenClinic Grosshansdorf

Körperliche Merkmale und Risikofaktoren

An erster Stelle der Lungenemphysem-Diagnose steht die Befragung der Patientin oder des Patienten. Der Arzt oder die Ärztin erhält so Informationen zum Beispiel über auftretende Symptome, das Rauchverhalten oder weitere Lungenemphysem-Risikofaktoren wie zum Beispiel eine berufliche Belastung mit schädlichen Stoffen.

Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der typische, körperliche Anzeichen eines Lungenemphysems festgestellt werden können. Zum Beispiel der sogenannte „Fassthorax“, eine fassähnliche Form des Brustkorbs (Thorax), die kürzer und breiter erscheint als bei Gesunden und auf eine Überblähung der Lunge hindeutet.

Weitere typische Anzeichen für ein Lungenemphysem sind zum Beispiel bläulich verfärbte Lippen und Finger durch den Sauerstoffmangel oder typische Atemgeräusche, die beim Abhören der Lunge festgestellt werden können.

Lungenfunktion überprüfen

Um die Diagnose Lungenemphysem stellen zu können müssen auch die die Lungenfunktion und das Lungenvolumen überprüft werden. Hierzu können folgende Untersuchungen erfolgen:

  • Spirometrie („kleiner Lungenfunktionstest“), ein Atemtest, der sich auch in der hausärztlichen Praxis durchführen lässt
  • Bodyplethysmographie („großer Lungenfunktionstest“), der eine Überblähung der Lunge besser sichtbar macht
  • Blutgasanalysen, bei denen arterielles Blut (z. B. aus dem Ohrläppchen) auf seinen Gehalt an Sauerstoff und Kohlenmonoxid kontrolliert wird
  • Bestimmung der Kohlenmonoxid-Diffusionskapazität (DLCO) mithilfe eines Atemtests, bei dem der Gehalt an Kohlenmonoxid (CO) in der ausgeatmeten Luft gemessen wird. Diese Untersuchung kann unter anderem Störungen beim Gasaustausch in der Lunge anzeigen, wie sie beim Lungenemphysem typisch sind.

Bildgebende Verfahren

Mit bildgebenden Untersuchungen, wie beispielsweise einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs oder eines Thorax-CTs, können Ärztinnen und Ärzte vorhandene Emphysemblasen feststellen und Art, Verteilung und Ausmaß des Emphysems beurteilen.

Die hochauflösende Computertomographie (CT) der Lunge kann die Diagnose eines Lungenemphysems am besten sichern.

Bluttest auf Alpha-1-Antitrypsinmangel

Bei jüngeren oder nicht rauchenden Patientinnen und Patienten kann ein Bluttest klären, ob ein durch Alpha-1-Antitrypsinmangel bedingtes Emphysem vorliegt. Bei diesem einfachen Test wird der Spiegel des Schutzproteins Alpha-1-Antitrypsin (AAT) im Blut ermittelt.

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Letzte Aktualisierung: 08.12.2023

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