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Lungs preparation
Michael Haggenmueller

Allergien und Atemwege: Diagnose

Es gibt eine Reihe von typischen Anzeichen, mit denen man insbesondere den saisonal auftretenden Heuschnupfen von viral bedingten Erkältungsbeschwerden unterscheiden kann:

  • Die Symptome treten nur während einer bestimmten Zeit des Jahres auf,
  • sie kommen jedes Jahr wieder und verschlimmern sich bei windigem, schönem und warmem Wetter.
  • Bei längeren Regenperioden und kühleren Temperaturen bessern sich die Symptome wieder.

Wissenschaftliche Beratung: 
Dr. med. Nicole Maison, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München
Prof. Dr. Erika von Mutius, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München

Es gibt eine Reihe von typischen Anzeichen, mit denen man insbesondere den saisonal auftretenden Heuschnupfen von viral bedingten Erkältungsbeschwerden unterscheiden kann:

  • Die Symptome treten nur während einer bestimmten Zeit des Jahres auf,
  • sie kommen jedes Jahr wieder und verschlimmern sich bei windigem, schönem und warmem Wetter.
  • Bei längeren Regenperioden und kühleren Temperaturen bessern sich die Symptome wieder.

Wissenschaftliche Beratung: 
Dr. med. Nicole Maison, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München
Prof. Dr. Erika von Mutius, Helmholtz MunichKlinikum der Universität München

Allergie-Tests

Nach einer ersten Untersuchung der Nasenschleimhaut, einer Nasenendoskopie, auf mögliche Schwellungen und Rötungen wird bei Verdacht auf einen allergischen Schnupfen in der Regel ein erster Allergietest auf der Haut, der sogenannte Pricktest, durchgeführt. Bei Kindern kann auch ein Allergietest (Haut oder Blut) am Anfang der Diagnose stehen.

Beim Pricktest werden gelöste Allergene in Tröpfchenform auf die Innenseite des Unterarms aufgetragen. Der Arzt oder die Ärztin ritzt dann die Haut mit Pricknadeln unter den Tröpfchen oberflächlich an. Entstehen nach etwa 20 Minuten Hautrötungen bzw. Quaddelbildung an den behandelten Stellen, deutet dies auf eine allergische Reaktion gegenüber der aufgetragenen Substanz hin.

Eine Abwandlung des Pricktests ist der sogenannte Prick-to-Prick-Test. Bei diesem wird die Pricknadel zuerst in das zu testende Allergen (z.B. Obst) eingestochen und anschließend in die Haut geprickt.

Der sogenannte Intrakutantest kommt zum Einsatz, wenn der Pricktest kein eindeutiges Ergebnis gebracht hat, oder schwächere Allergene wie etwa Hausstaubmilbenallergene im Spiel sind. Die Testsubstanz wird dabei oberflächlich in das Bindegewebe der Hautgespritzt. Rötungen und Schwellungen der Haut rund um die Einstichstelle geben nach spätestens 30 Minuten einen sicheren Hinweis auf eine vorhandene Allergie.

Um letzte Klarheit zu erhalten, wird gegebenenfalls noch ein sogenannter nasaler Provokationstest durchgeführt. Dabei wird das vermutete Allergen direkt auf die Nasenschleimhaut aufgebracht und beobachtet, ob sich typische Symptome wie Niesreiz, Fließschnupfen oder ein Anschwellen der Nasenschleimhaut zeigen.

Bluttest: Wie antwortet das Immunsystem?

Weitere Hinweise für das Vorliegen einer Allergie vom Soforttyp I gibt auch der RAST-Test (Radio-Allergo-Sorbent-Test). Mit dieser Methode wird im Blutserum die Menge an spezifischen IgE-Antikörpern bestimmt, die der Körper gegen ein bestimmtes Allergen gebildet hat. Der Test bietet wie der Pricktest den zuverlässigen Beleg für eine Immunantwort auf ein Allergen. Das ist jedoch noch nicht gleichzusetzen mit dem Nachweis einer allergischen Erkrankung.

Generell gilt, dass alle Allergietests unter medizinischer Aufsicht durchgeführt werden müssen, da es im Einzelfall zu heftigen Reaktionen wie dem sogenannten anaphylaktischen Schock kommen kann, der umgehend behandelt werden muss.

Mehr zu Allergien erfahren Sie beim Allergieinformationsdienst von Helmholtz Munich.

Quellen

  • Bachert, C., et al.: Allergische Rhinokonjunktivitis. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. In: Allergo J 2003; 12: 182-194

Letzte Aktualisierung: 06.05.2020