Atemwege von A bis Z: Fachbegriffe mit S
Hier finden Sie Erklärungen zu wichtigen Fachbegriffen rund um Lungenerkrankungen, die mit S beginnen.
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In unserem Downloadbereich können Sie sich zudem unser "ABC der Atemwege" kostenfrei herunterladen.
SABA
kurzwirksame Betamimetika (Englisch für "short-acting beta-2 agonists")
SAMA
kurzwirksame Anticholinergika (Englisch für "short-acting muscarinic antagonist"), siehe Anticholinergika
Sarkoidose
Morbus Besnier-Boeck-Schaumann, Morbus Boeck, knötchenbildende Systemerkrankung des Gewebes mit verstärkter zellulärer Immunantwort. Meist sind Lymphknoten und das Lungengewebe betroffen. Die Ursache ist unbekannt.
Sauerstoff (O2)
wichtiger Bestandteil der Atemluft; Sauerstoff (O2) wird für die Stoffwechselprozesse der Körperzellen benötigt.
SARS
engl.) Severe Acute Respiratory Syndrome: 2002 in der südchinesischen Guangdong (Kanton) Provinz erstmalig aufgetretene, ansteckende schwere Lungenentzündung. Verursacher ist ein bis dahin unbekanntes Corona-Virus.
Schlafapnoe
Atemstörungen während des Schlafes mit folgenden Symptomen:
- auffällige Tagesmüdigkeit mit Einschlafneigung in Alltags-Situationen, z.B. Lesen, Fernsehen
- häufige Konzentrationsschwierigkeiten
- das Gefühl, morgens unausgeschlafen oder sogar "gerädert" zu sein
- Oft werden vom Partner starkes Schnarchen oder nächtliche Atemaus- setzer beobachtet.
Obstruktive Schlafapnoe: beim Schlafen erschlafft die Rachenmuskulatur und blockiert die Atemwege
Zentrale Schlafapnoe: das Gehirn sendet dem Körper keine Signale zum Einatmen
Ausführliche Informationen zum Schlafapnoe-Syndrom
Sekret
aus dem Lateinischen secretio „Absonderung“. Mukus, Sputum, Schleim oder Auswurf. Schleim, der von den Becherzellen und Schleimdrüsen in den Schleimhäuten z.B. in den Bronchien produziert wird. Im Körper gibt es eine Vielzahl von Sekreten.
Sekretolyse
Verflüssigung oder Lösen von z.B. zähem Bronchialsekret, um das Abhusten des Auswurfs zu erleichtern. Dies erfolgt durch Arzneimittel und/oder physiotherapeutische Maßnahmen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, heiße Getränke und Inhalationen können unterstützend wirken.
Sensibilisierung
Geht der Entwicklung einer Allergie voraus. Dabei legt das Immunsystem IgE-Antikörper oder spezielle Immunzellen an, die in der Lage sind, ein bestimmtes Allergen zu erkennen. Eine Sensibilisierung ermöglicht die Reaktionsfähigkeit auf ein bestimmtes Allergen, führt aber nicht zwangsweise zu einer Allergie.
Silikose
Reaktion des Lungengewebes auf inhalierte, kristalline Kieselsäure (Quarz), die zu schweren Lungenzerstörungen mit Knötchenbildung und Vernarbung führt. Es kann zu COPD, Emphysem und pulmonaler Hypertonie kommen. "Bergarbeiter-Krankheit", allerdings sind auch verwandte Berufe wie Zahntechniker, Steinhauer, Steinbrucharbeiter betroffen. Anerkannte Berufskrankheit; siehe auch: Pneumokoniose
Sonographie
Ultraschalluntersuchung
St. Georges Respiratory Questionnaire (SGRQ)
Der St. Georges Respiratory Questionnaire ist ein speziell entwickelter, standardisierter Fragebogen, mit dessen Hilfe eingeschätzt werden kann, wie sehr eine chronische Erkrankung der Atemwege die Lebensqualität von erwachsenen Betroffenen beeinträchtigt. Mit diesem Selbstbeurteilungsverfahren kann die sogenannte gesundheitsbezogene Lebensqualität von Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen bestimmt werden.
Stammbronchien
Hauptbronchien in der Lunge
stationäre Rehabilitation
Rehabilitationsmaßnahmen im Rahmen eines Aufenthalts von einigen Wochen in einer Reha-Klinik
Strahlentherapie
Anwendung energiereicher Strahlen zur Abtötung von Krebszellen; wird auch als Radiotherapie bezeichnet. Eine Strahlentherapie wird bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs erst in fortgeschrittenen Stadien (III und IV) und meist in Kombination mit einer Chemotherapie empfohlen. Bei kleinzelligem Lungenkrebs erfolgt im begrenzten Stadium eine Bestrahlung zusätzlich zur Chemotherapie, wenn bereits Lymphknoten befallen sind oder wenn bei einer vorangegangenen Operation nicht das gesamte Tumorgewebe entfernt werden konnte. Zur Hemmung der Entstehung von Tochtergeschwülsten im Gehirn wird manchmal der Schädel vorbeugend bestrahlt.
Soor
Sammelbegriff für alle Erkrankungen, die durch Pilze der Gattung Candida verursacht werden. Es können unterschiedliche Körperstellen betroffen sein, z.B. Mund und Rachen, Speiseröhre, Magen-Darm-Trakt, äußere Geschlechtsorgane, innere Organe, Windelbereich bei Babys.
Spacer
Inhalationshilfe. Dosieraerosole können auch mit Spacer verwendet werden. Dadurch wird die Koordination zwischen Einatmung und Auslösung des Sprühstoßes erleichtert. Bei einem kortisonhaltigen Dosieraerosol sollte eine Inhalationshilfe verwendet werden, um die Nebenwirkungen des inhalierten Kortisons in Mund und Rachen zu verhindern. Videos zur richtigen Anwendung verschiedener Spacer: www.atemwegsliga.de/dosieraerosol-spacer.html
spezifische Immuntherapie
(allergen)spezifische Immuntherapie (ASIT/SIT), auch Hyposensibilisierung genannt. Behandlung zur langfristigen Dämpfung der allergischen Reaktion. Dem Patient wird dabei das relevante Allergen in steigender Dosierung verabreicht, um das Immunsystem daran zu "gewöhnen".
Spirometer
Gerät zur Messung der Lungenfunktion, siehe Spirometrie.
Spirometrie
Lungenfunktionstest, bei dem verschiedene Messgrößen (Durchflussvolumen, Atemstromstärken und Lungenvolumen) ermittelt werden. Die Patienten müssen dafür maximal einatmen und anschließend wieder kräftig ausatmen, bis nur noch das Residualvolumen in der Lunge bleibt.
Sputum
Ausgehusteter Auswurf der Lunge bestehend aus Schleimhaut und anderen Zellen; Zusammensetzung kann Rückschlüsse auf Atemwegserkrankungen geben.
Substitution/-therapie
Bei der Substitutionstherapie werden dem Körper Stoffe zugeführt, die der Körper aufgrund einer Erkrankung oder Funktionsschwäche nicht oder nur in unzureichender Menge produziert.
Superinfektion
Bezeichnet medizinisch eine Sekundärinfektion mit Bakterien. Oft ist das unmittelbar im Anschluss an einen Virusinfekt der Fall.
Supportiva
Medikamente und Maßnahmen zur Linderung von Beschwerden
Sympathicus
Teil des vegetativen Nervensystems welcher nicht bewusst gesteuert werden kann; ist vor allem für die glatte Muskulatur (Herz, Bronchien, Stoffwechsel, etc.) zuständig; bewirkt eine erhöhte Leistungsbereitschaft des Körpers; Gegenspieler ist der Parasympathicus.
sympathisches Nervensystem
Sympathikus, Teil des vegetativen Nervensystems. Das vegetative Nervensystem reguliert unbewusste und vom Willen unabhängige Vorgänge, wie z.B. Herzschlag, Atmung, Darmtätigkeit etc. und setzt sich u.a. aus zwei Gegenspielern zusammen: Sympathikus und Parasympathikus. Der Sympathikus aktiviert den Körper und stellt Energie bereit. Der Gegenspieler Parasympathikus bewirkt Ruhe, Erholung und Schonung.
Syndrom
Krankheitsbild, das sich aus dem Zusammentreffen verschiedener charakteristischer Symptome ergibt
Synkope
Spontane, kurz andauernde Bewusstlosigkeit.
systemische Therapie
Behandlung mit Therapeutika, die nicht nur lokal (topische Therapie) wirken, sondern überall dort, wo sie durch den Blutkreislauf hingebracht werden
Quelle
- Deutsche Atemwegsliga e.V. & Lungeninformationsdienst: "ABC der Atemwege"
Letzte Aktualisierung: 25.11.2021