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Atmung: Warum gibt es Schleim in der Lunge?

Die Lunge ist ein sehr empfindliches System, denn hier ist unser Körperinneres direkt der Außenwelt ausgesetzt. Zusammen mit der Luft kommen nicht nur flüchtige Gase in unser Atmungsorgan. Auch feste Stoffe, Pollen, Staub und andere Kleinstteilchen, die in der Luft schweben, werden eingeatmet. Nicht alle finden durch Ausatmen wieder ihren Weg nach draußen.

Die Lunge ist ein sehr empfindliches System, denn hier ist unser Körperinneres direkt der Außenwelt ausgesetzt. Zusammen mit der Luft kommen nicht nur flüchtige Gase in unser Atmungsorgan. Auch feste Stoffe, Pollen, Staub und andere Kleinstteilchen, die in der Luft schweben, werden eingeatmet. Nicht alle finden durch Ausatmen wieder ihren Weg nach draußen.

Damit eingeatmete Teilchen die Lunge nicht verschmutzen, befindet sich auf der Innenseite der Atemwege die Bronchialschleimhaut mit ihren Schleim produzierenden Becherzellen und Flimmerhärchen: 

  • Der Schleim der Becherzellen fängt die Fremdkörper ab,
  • die beweglichen Flimmerhärchen transportieren den Schleim stetig aus der Lunge in Richtung Luftröhre.

Dort verlagert sich der Schleim durch Schlucken im Rachen in die Speiseröhre und wird anschließend im Magen verdaut. Eine dauerhafte, übermäßige Schleimproduktion kann auf eine Lungenerkrankung wie zum Beispiel COPD hinweisen.

Die Rolle des Immunsystems in der Lunge

In der Luft befinden sich auch Krankheitserreger (zum Beispiel Pneumokokken- oder Tuberkulose-Erreger), die eingeatmet werden können. Damit sie nicht in den Körper eindringen, sitzen in der Bronchialschleimhaut auch viele Zellen unserer Immunabwehr. Sie bekämpfen die Eindringlinge und machen sie unschädlich.

Gelingt es einem Krankheitserreger dennoch, in den Körper einzudringen, kommt es zu einer Entzündung. Unsere Immunabwehr mobilisiert also alle Kräfte, um die Keime abzutöten. Die Schleimhaut schwillt an, da viele Immunabwehrzellen zum Ort des Geschehens transportiert werden. Die Becherzellen produzieren vermehrt Schleim, um die Krankheitserreger schnell aus dem System abtransportieren zu können. Das verengt allerdings auch den Weg, den die Luft nimmt, das Atmen wird schwerer.

Liegt eine chronische Entzündung der Atemwege vor, die mit einer erhöhten Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber verschiedenen Reizen einhergeht, so spricht man von Asthma bronchiale.

Quellen

  • Clauss, C. et al. (2009): Humanbiologie kompakt. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, ISBN: 3827418992
  • Campbell , N.A. et al. (2009): Biologie. Pearson Studium, München, ISBN: 9783827372871

Letzte Aktualisierung: 18.07.2018