Lungenfibrose: Verbreitung
Zur Häufigkeit der verschiedenen Formen von Lungenfibrose im Allgemeinen gibt es kaum zuverlässige Daten. Problematisch ist, dass es sich nicht um ein einheitliches Krankheitsbild handelt und auch die Definitionen in verschiedenen Ländern voneinander abweichen. Aktuellen Schätzungen zufolge leiden weltweit etwa 4,6 Millionen Menschen an einer interstitiellen Lungenerkrankung.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. Antje Prasse, Medizinische Hochschule Hannover
Zur Häufigkeit der verschiedenen Formen von Lungenfibrose im Allgemeinen gibt es kaum zuverlässige Daten. Problematisch ist, dass es sich nicht um ein einheitliches Krankheitsbild handelt und auch die Definitionen in verschiedenen Ländern voneinander abweichen. Aktuellen Schätzungen zufolge leiden weltweit etwa 4,6 Millionen Menschen an einer interstitiellen Lungenerkrankung.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. Antje Prasse, Medizinische Hochschule Hannover
In Deutschland wird jedes Jahr bei etwa einer von 10.000 Personen eine Erkrankung des Lungengewebes diagnostiziert, die mit einer Entzündung und/oder Fibrose einhergeht. Insgesamt sind Männer – abhängig von der jeweiligen Form – häufiger betroffen als Frauen.
Idiopathische Lungenfibrose: Häufigkeit
Die Unterform der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) ist zwar unbestritten die häufigste Form der Lungenfibrose, sie wird aber dennoch zu den seltenen Erkrankungen (Orphan Diseases) gezählt.
Das Erkrankungsalter liegt bei IPF meist zwischen 60 und 70 Jahren. Und auch bei dieser Unterform sind Männer etwas häufiger betroffen als Frauen.
Laut Studienlage sind in Deutschland etwa acht von 100.000 Personen von idiopathischer Lungenfibrose betroffen. Pro Jahr erkranken drei bis neun pro 100.000 Personen neu an IPF. In den Erkrankungszahlen zeigt sich auch die deutliche Altersabhängigkeit der idiopathischen Lungenfibrose. So kommt die IPF vor dem 40. Lebensjahr kaum vor, im Alter zwischen 60 und 70 Jahren steigt die Prävalenz, also die Häufigkeit der Erkrankung, aber auf 150 bis 250 Fälle pro 100.000 Personen an.
Quellen
- Behr, J. Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP): S2K Leitlinie zur Pharmakotherapie der idiopathischen Lungenfibrose (ein Update) und anderer progredienter pulmonaler Fibrosen, AWMF Registernummer 020-025. Stand: 11/2022.
- Behr, J. Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP): S2K Leitlinie zur Diagnostik der Idiopathischen Lungenfibrose, AWMF Registernummer 020-016. Stand: 12/2019.
- Günther, A. et al.: The European IPF registry (eurIPFreg): baseline characteristics and survival of patients with idiopathic pulmonary fibrosis. In: Respiratory Research, 2018, 19:141
- Zeng, Q., Jiang, D. Global trends of interstitial lung diseases from 1990 to 2019: an age–period–cohort study based on the Global Burden of Disease study 2019, and projections until 2030. Front Med (Lausanne). 2023 Jul 24:10:1141372.
- Maronde, B. Antifibrotika: Nicht nur Sauerstoff bei Lungenfibrose. Medical Tribune, 18.02.2023
- Coultas, D. B. et al.: The epidemiology of interstitial lung diseases. In: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine, 1994, Vol. 150, No. 4
Letzte Aktualisierung: 13.12.2023