Rauchfrei: Warum ist es so schwer aufzuhören?
Die große Mehrheit der Raucher will mit dem Rauchen aufhören, aber nur weniger als die Hälfte unternimmt innerhalb eines Jahres einen ernsthaften Aufhörversuch. Dabei spielen die körperliche und die psychische Abhängigkeit eine entscheidende Rolle. Das Rauchen ist zur Gewohnheit und zum festen Bestandteil des Tagesablaufs geworden. Raucher empfinden es als sozial positiven Faktor, der Kontakte mit anderen Menschen fördert, sie haben gelernt, sich mit der Zigarette selbst zu belohnen und sie in Stresssituationen zur Entspannung einzusetzen. Der Verzicht auf Tabakkonsum hat starke Einschnitte in ihren Lebensalltag zur Folge, so dass eine weitreichende Verhaltensänderung stattfinden muss, um Nichtraucher zu werden und auch dauerhaft zu bleiben.
Die große Mehrheit der Raucher will mit dem Rauchen aufhören, aber nur weniger als die Hälfte unternimmt innerhalb eines Jahres einen ernsthaften Aufhörversuch. Dabei spielen die körperliche und die psychische Abhängigkeit eine entscheidende Rolle. Das Rauchen ist zur Gewohnheit und zum festen Bestandteil des Tagesablaufs geworden. Raucher empfinden es als sozial positiven Faktor, der Kontakte mit anderen Menschen fördert, sie haben gelernt, sich mit der Zigarette selbst zu belohnen und sie in Stresssituationen zur Entspannung einzusetzen. Der Verzicht auf Tabakkonsum hat starke Einschnitte in ihren Lebensalltag zur Folge, so dass eine weitreichende Verhaltensänderung stattfinden muss, um Nichtraucher zu werden und auch dauerhaft zu bleiben.
Körperliche Abhängigkeit - Nikotin macht süchtig
Während die psychische Abhängigkeit durch die vielfältigen Funktionen des Rauchens im Leben des Rauchers entsteht, bedingt das in Tabakprodukten enthaltene Nikotin eine körperliche Abhängigkeit. Es gilt als eine der stärksten suchterzeugenden Substanzen überhaupt.
Nikotin aktiviert im Gehirn das Belohnungszentrum, wirkt so stimmungsaufhellend und führt dazu, dass Raucher beim Zigarettenkonsum ein angenehmes Wohlgefühl erleben. Zudem steigert es kurzfristig die Aufmerksamkeit und die Konzentrationsfähigkeit und verbessert Gedächtnisleistung. Der Körper gewöhnt sich an das Nikotin und reagiert wenn die Zufuhr ausbleibt mit Entzugserscheinungen wie:
- gedrückter Stimmung,
- Schlafstörungen,
- Müdigkeit,
- Konzentrationsmangel,
- Reizbarkeit,
- Nervosität und
- gesteigertem Appetit.
Dabei sind die ersten zwei bis drei Tage des körperlichen Entzugs am schlimmsten. Bereits sieben bis zehn Tage nach der letzten Zigarette sind sie aber schon deutlich abgeklungen. Anschließend erschweren eher die eingespielten Verhaltensmuster und die psychische Abhängigkeit eine dauerhafte Abstinenz.
Mit dem Rauchen aufhören ist nicht unmöglich
Auch wenn das Aufhören vorher unmöglich erschien - hinterher ist die Sicht der Ex-Raucher eine andere. Eine Studie, die bereits in den 1980er Jahren veröffentlicht wurde, besagt, dass über die Hälfte der ehemaligen Raucher im Nachhinein das Aufhören als nicht so schwierig empfand, wie sie erwartet hatten. Konkret in Zahlen:
- 53 Prozent fanden es "gar nicht schwer";
- 27 Prozent "ziemlich schwierig",
- der Rest (20 Prozent) empfand es als "schwierig".
Quellen
- Thorgeirsson, T. et al.: Sequence variants at CHRNB3–CHRNA6 and CYP2A6 affect smoking behavior; Nature Genetics (2010): 42: 448-453
- Positionspapier der DGP: Rauchen und pneumologische Erkrankungen, positive Effekte der Tabakentwöhnung; Pneumologie (2007): 61:11-14
- Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.: S3-Leitlinie Tabakentwöhnung bei COPD, 2014, Leitlinie 020/005, gültig bis 01.01.2019 (Letzter Abruf: 11.12.2017)
- Cornuz, J. et al.: Tabakentwöhnung: 1. Teil: Wie es geht und was es bringt; Schweiz Med Forum; (2004): 4: 764-770
- Marsh A, Matheson J. Smoking behaviour and attitudes. London: Office of Population Censuses and Surveys. Social Survey Division; 1983
- Framework Convention Alliance on Tobacco Control (2005): Hintergrundinformation zu Artikel 14 ("Maßnahmen zur Verminderung der Nachfrage im Zusammenhang mit Tabakabhängigkeit und der Aufgabe des Tabakkonsums") der Tabakrahmenkonvention (PDF). Deutsche Übersetzung. DKFZ, Heidelberg (Letzter Abruf: 11.12.2017)
Letzte Aktualisierung: 11.12.2017