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Leben mit Lungenkrebs

Viele Patient:innen wollen nach der medizinischen Lungenkrebs-Behandlung selbst etwas für sich tun und das Leben wieder in die eigene Hand nehmen. Tatsächlich gibt es einige Möglichkeiten, um den Alltag aktiv zu gestalten und die Lebensqualität zu verbessern.

Gutes gesundes Essen, Bewegung und Entspannungstechniken können beispielsweise helfen, besser mit den Folgen von Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) und seiner Therapie zurecht zu kommen. Eine psychologische Beratung kann dabei unterstützen, Sorgen und Ängste besser zu verarbeiten. Wer unter belastenden Symptomen leidet, braucht eine gute unterstützende Behandlung, um seine Lebensqualität zu verbessern.

Was gut tut oder was eher schadet, hängt jedoch von der individuellen Situation ab. Um zu klären, was und wer einem in der eigenen Situation helfen kann, sollte man daher auf jeden Fall mit den behandelnden Ärzt:innen sprechen.

Viele Patient:innen wollen nach der medizinischen Lungenkrebs-Behandlung selbst etwas für sich tun und das Leben wieder in die eigene Hand nehmen. Tatsächlich gibt es einige Möglichkeiten, um den Alltag aktiv zu gestalten und die Lebensqualität zu verbessern.

Gutes gesundes Essen, Bewegung und Entspannungstechniken können beispielsweise helfen, besser mit den Folgen von Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) und seiner Therapie zurecht zu kommen. Eine psychologische Beratung kann dabei unterstützen, Sorgen und Ängste besser zu verarbeiten. Wer unter belastenden Symptomen leidet, braucht eine gute unterstützende Behandlung, um seine Lebensqualität zu verbessern.

Was gut tut oder was eher schadet, hängt jedoch von der individuellen Situation ab. Um zu klären, was und wer einem in der eigenen Situation helfen kann, sollte man daher auf jeden Fall mit den behandelnden Ärzt:innen sprechen.

Spätestens jetzt mit dem Rauchen aufhören

Generell gilt: Es gibt nur wenige pauschale Rezepte, die für alle Lungenkrebspatient:innen gleichermaßen gelten. Eines wird jedoch von allen Expert:innen empfohlen:

Spätestens jetzt sollte man mit dem Rauchen aufhören. Raucher:innen leiden nach der Lungenkrebs-Therapie fast dreimal häufiger unter Komplikationen als Nichtraucher:innen. Bei einem kleinzelligen Bronchialkarzinom ist zudem das Risiko, einen Zweittumor zu entwickeln, dreimal so hoch, wenn man raucht, verglichen mit Patient:innen die mit dem Rauchen aufhören.

Ernährung bei Lungenkrebs: Ausreichend und ausgewogen

Für Patienti:nnen mit Lungenkrebs ist es besonders wichtig ihre Kräfte zu sammeln und möglichst das Gewicht zu halten. Da viele Patient:innen allerdings unter Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust leiden, kann das eine Herausforderung sein. Wirklich strenge Vorgaben sind für Krebspatient:innen daher auch nur bedingt sinnvoll.

Darum lautet das Motto: Essen was schmeckt und was man gut verträgt – damit die Freude am Essen nicht vergeht.

Reicht das allein nicht, kann der Arzt oder die Ärztin auch hochkalorische Zusatznahrung verschreiben, wie die sogenannte Astronautennahrung. Auch eine fundierte Ernährungsberatung kann Sinn machen und Patient:innen und Angehörigen dabei helfen, kalorienreich und trotzdem ausgewogen zu kochen.

Wenn das Gewicht normal ist und der Gesundheitszustand sich stabilisiert hat, können auch Menschen mit Lungenkrebs wieder so wie Gesunde, gesund und ausgewogen essen.

Wer sich ausgewogen ernährt und keine besonderen Mangelerscheinungen hat, braucht weder zusätzliche Vitamine noch Spurenelemente noch Nahrungsergänzungsmittel.

Training und Bewegung sind gut für Körper und Seele

Auch für Lungenkrebspatient:innen gilt: Bewegung und Sport verbessern nicht nur das Wohlbefinden, sondern erhöhen auch die Belastbarkeit. Schon leichte körperliche Aktivität kann die Lebensqualität verbessern und belastende Symptome mildern.

Physiotherapie und Atemtraining beginnen für die meisten Lungenkrebspatient:innen bereits im Krankenhaus. In speziellen Sportgruppen für Krebspatient:innen oder in einer Lungensportgruppe kann man das Training auch zuhause weiterführen. Beim Lungensport wird auch die Atemmuskulatur gezielt gekräftigt – das hilft beim Luft holen. 

Intensität an die eigene Leistungsfähigkeit anpassen

Bevor man mit dem Training beginnt, sollte man mit den behandelnden Ärzt:innen besprechen, welche und wieviel Bewegung gut ist. Denn wie intensiv man sich bewegen kann, hängt beispielsweise davon ab, wie gut man sich erholt hat, wie gut die Lungenfunktion ist und ob es Zeichen für einen Rückfall gibt. Sport und Bewegung verbrauchen außerdem Kalorien, daher spielt auch das Gewicht eine Rolle. Hat man zu viel Gewicht verloren, spricht das eventuell gegen ein Training.

Training bei Lungenkrebs als Rehabilitationssport

Spricht nichts gegen körperliche Aktivität, gilt für Lungenkrebspatient:innen: Training in speziellen Sportgruppen ist Rehabilitationssport. Die behandelnden Ärzt:innen können also eine Verordnung ausstellen, sodass gesetzlich Versicherte von dem zuständigen Kostenträger einen Zuschuss bekommen können. Mehr dazu in unserem Kapitel Lungensport

Entspannung finden

Belastende Symptome, die durch die Krankheit oder die Lungenkrebs-Behandlung ausgelöst wurden, wie zum Beispiel Fatigue (Ermüdungssyndrom) können auch durch gezielte Entspannung und Achtsamkeitsübungen gemildert werden. Auch Ängste oder Niedergeschlagenheit können so reduziert werden, wodurch die Lebensqualität verbessert werden kann.

Geeignete Techniken sind zum Beispiel Yoga, progressive Muskelentspannung oder Meditation. Sie sollten jedoch unter fachkundiger Anleitung und nach Absprache mit den behandelnden Ärzt:innen durchgeführt werden.

Alternative Medizin bei Lungenkrebs: Darauf sollte man achten

Auf der Suche nach sanften Methoden den Krebs zu bekämpfen oder die Heilung zu unterstützen, stoßen viele Patient:innen mit Krebs auf „alternative“ oder „komplementäre“ Behandlungen.

Wichtig zu wissen: Es gibt keine nachgewiesen wirksame „alternative“ Behandlung zu den gängigen Krebstherapien. Man kann eine Krebstherapie nicht durch eine sogenannte „sanftere“ Methode ersetzen.

Es gibt aber Hinweise auf wirksame komplementäre, also ergänzende Behandlungen. So können Akupunktur und Akupressur belastende Symptome mildern. Neuere Studien haben zudem gezeigt, dass hoch dosierter amerikanischer Ginseng (Panax quinquefolius) oder asiatischer Ginseng (Panax ginseng) Krebspatienten gegen Fatigue (Ermüdungssyndrom) helfen können.

Zu vielen anderen Mitteln oder Methoden gibt es keine oder nur unzureichende, wissenschaftliche Studien. Es fehlt also der Nachweis, dass Symptome verbessert oder das Krebswachstums gehemmt werden. Bei manchen Mitteln wurde sogar das Gegenteil nachgewiesen. So können manche Vitamine wie B6, B12 oder ß-Carotin das Krebswachstum fördern.

Weitere Informationen finden Sie beim Krebsinformationsdienst:

Krankheitsbewältigung: Hilfe annehmen

Nach der Diagnose einer Krebserkrankung setzen sich fast alle Patient:innen mit bedrohlichen Gefühlen und Gedanken auseinander. Die Erkrankung wird als massiver Einschnitt erlebt.

Häufig wird Lungenkrebs erst entdeckt, wenn er weit fortgeschritten ist. Patient:innen müssen dann damit rechnen, dass sich das Fortschreiten der Erkrankung zwar verlangsamen lässt, aber keine Heilung mehr möglich ist.

Allgemeingültige Aussagen lassen sich dennoch nicht treffen: Wie eine Lungenkrebserkrankung verläuft, ist nicht nur vom Krankheitsstadium abhängig, sondern beispielsweise auch vom Alter oder der allgemeinen Gesundheit der Patient:innen.

Eine annähernde Einschätzung zum Krankheitsverlauf können nur die behandelnden Ärzt:innen vornehmen, und auch sie können sich irren. Immer wieder gibt es unerwartete Verläufe, und die Erkrankung kann länger stabilisiert werden, als die Statistiken dies hätten erwarten lassen. Umgekehrt kann es aber auch vorkommen, dass eine Krebserkrankung überraschend schnell voranschreitet und nicht mehr auf die Behandlung anspricht.

Wie können Patient:innen mit diesen Gefühlen umgehen? Welche Kontaktadressen gibt es? Zu diesen Fragen hält der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) Antworten bereit.

Quellen

Letzte Aktualisierung: 05.08.2021