Keuchhusten: Verbreitung
Nach Schätzungen erkranken weltweit jedes Jahr etwa 48,5 Millionen Menschen an Keuchhusten (Pertussis). Fast 295.000 Menschen, darunter vor allem sehr junge Kinder, versterben jährlich an einer Pertussis-Infektion. Denn besonders Neugeborene und Säuglinge tragen ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Noch vor etwas mehr als 100 Jahren gehörte Keuchhusten zu den häufigsten kindlichen Todesursachen. Im Vergleich zu früher hat siche die Keuchhusten-Häufigkeit jedoch deutlich reduziert, denn Babys werden normalerweise ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat dagegen geimpft.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. Tobias Welte, Medizinische Hochschule Hannover, Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Nach Schätzungen erkranken weltweit jedes Jahr etwa 48,5 Millionen Menschen an Keuchhusten (Pertussis). Fast 295.000 Menschen, darunter vor allem sehr junge Kinder, versterben jährlich an einer Pertussis-Infektion. Denn besonders Neugeborene und Säuglinge tragen ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Noch vor etwas mehr als 100 Jahren gehörte Keuchhusten zu den häufigsten kindlichen Todesursachen. Im Vergleich zu früher hat siche die Keuchhusten-Häufigkeit jedoch deutlich reduziert, denn Babys werden normalerweise ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat dagegen geimpft.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. Tobias Welte, Medizinische Hochschule Hannover, Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Keuchhusten in Deutschland
Keuchhusten ist in Deutschland seit 2013 meldepflichtig. Jeder Erkrankungsverdacht, jede Erkrankung und jeder Tod durch Pertussis muss also an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.
Im Durchschnitt wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) seitdem jährlich zwischen 11 und 20 Fälle pro 100.000 Einwohner:innen gemeldet. Bei Säuglingen ist die Keuchhusten-Häufigkeit meist besonders hoch und kann in Jahren mit vielen Fällen bei über 100 pro 100.000 Einwohner:innen liegen. Oft müssen junge Kinder dann auch im Krankenhaus behandelt werden. Seit 2020 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) daher auch eine Keuchhusten-Impfung in der Schwangerschaft, denn diese kann auch das Neugeborene schützen.
Keuchhusten-Häufigkeit steigt durch nachlassenden Impfschutz
Trotz der Möglichkeit einer Impfung ist die Keuchhusten-Häufigkeit in den letzten Jahren in vielen Ländern wieder angestiegen. Dabei zeigt sich oft auch eine Altersverschiebung. Es erkranken vermehrt ältere Jugendliche und Erwachsene.
Sechs von zehn Keuchhustenfällen treten laut RKI in Deutschland bei Personen ab 18 Jahren auf. Grund dafür ist der mit zunehmendem Alter abklingende Impfschutz. Deshalb sollten sich Erwachsene und Jugendliche regelmäßig erneut gegen Pertussis impfen lassen.
Quellen
- Robert Koch-Institut: Keuchhusten (Pertussis) – RKI-Ratgeber.
- Bettiol, S. et al.: Symptomatic treatment of the cough in whooping cough. Cochrane Database Syst Rev, 2012
- Centers for Diseade Control and Prevention: Pertussis (Whooping Cough)
- Heininger, U.: Pertussis (Keuchhusten). Monatsschrift Kinderheilkunde. 2020;168(8):747-759. doi:10.1007/s00112-020-00941-9
Letzte Aktualisierung: 25.03.2022