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Keuchhusten: Verbreitung

Keuchhusten (Pertussis) ist weltweit verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnete im Jahr 2023 knapp 160.000 gemeldete Fälle. Schätzungen zufolge liegen die realen Zahlen um ein Vielfaches höher – bei rund 16 Millionen jährlichen Erkrankungen.

Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Christine Happle, PhD, MHBA, Medizinische Hochschule Hannover, DZL

Keuchhusten (Pertussis) ist weltweit verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnete im Jahr 2023 knapp 160.000 gemeldete Fälle. Schätzungen zufolge liegen die realen Zahlen um ein Vielfaches höher – bei rund 16 Millionen jährlichen Erkrankungen.

Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Christine Happle, PhD, MHBA, Medizinische Hochschule Hannover, DZL

Anstieg durch Impfmüdigkeit

Infolge weltweiter Impfkampagnen hat die Zahl der Erkrankten seit den 1970er Jahren weltweit abgenommen. Dennoch kommt es in einigen Ländern immer wieder zu größeren Ausbrüchen. Nach einem kurzzeitigen Tiefstand der Keuchhusten-Zahlen in den Jahren der COVID-19-Pandemie gibt es seit 2023 weltweit einen sprunghaften Anstieg. Fachleute führen dies unter anderem darauf zurück, dass die Auffrischungsimpfungen bei Jugendlichen und Erwachsenen oft vernachlässigt werden.

Keuchhusten in Deutschland

Keuchhusten ist in Deutschland seit 2013 meldepflichtig. Jeder Erkrankungsverdacht, jede Erkrankung und jeder Todesfall durch Pertussis muss an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden.

Trotz Impfempfehlung und Meldepflicht ist Keuchhusten auch in Deutschland auf dem Vormarsch: Im November 2024 verzeichnete das Robert Koch-Institut (RKI) mit 22.379 gemeldeten Keuchhusten-Fällen bereits die höchste jährliche Fallzahl seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2013. In den Jahren 2020 und 2021 waren die Fallzahlen zwischenzeitlich stark zurückgegangen, was Epidemiolog:innen auf die Infektionsschutzmaßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie zurückführen. Ein ähnliches Bild zeigt sich in den USA, wo die Fallzahlen wieder ähnlich hoch sind wie vor der Pandemie.

Eine kritische und häufig betroffene Gruppe sind Neugeborene und Säuglinge in den ersten Lebensmonaten. Oft müssen junge Kinder im Krankenhaus behandelt werden. Seit 2020 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) daher eine Keuchhusten-Impfung in der Schwangerschaft, denn diese kann auch das Neugeborene schützen.

Keuchhusten-Häufigkeit steigt durch nachlassenden Impfschutz

Beim Anstieg der Keuchhusten-Zahlen zeigt sich in vielen Ländern eine Altersverschiebung. Es erkranken vermehrt ältere Jugendliche und Erwachsene.

Sechs von zehn Keuchhustenfällen treten laut RKI in Deutschland bei Personen ab 18 Jahren auf. Grund dafür ist der mit zunehmendem Alter abklingende Impfschutz. Deshalb sollten sich Erwachsene und Jugendliche erneut gegen Pertussis impfen lassen.

Weitere Informationen zur Keuchhusten-Impfung.

Mehr zu Keuchhusten

Keuchhusten (Pertussis): Was ist das?

Grundlagen

Keuchhusten (Pertussis) ist eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, ausgelöst durch Bordetella pertussis-Bakterien. Wie verläuft die Krankheit? Wa sind Keuchhusten-Symptome?

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Keuchhusten erkennen

Diagnose

Für die Keuchhusten-Diagnose ist der Erregernachweis mittels PCR-Test besonders entscheidend. Hierfür wird in der Regel ein Nasen-Rachen-Abstrich gemacht.

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Keuchhusten behandeln

Therapie

Die Keuchhusten-Therapie mit Antibiotika sollte möglichst früh beginnen – bestenfalls noch vor Beginn des typischen Hustens.

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Keuchhusten: Risiko durch fehlende Impfung

Risikofaktoren

Die Keuchhusten-Ursache sind Bordetella pertussis-Bakterien. Das größte Erkrankungsrisiko entsteht daher durch einen unzureichenden oder fehlenden Impfschutz.

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Keuchhusten: Was wird geforscht?

Forschungsansätze

Die Keuchhusten-Forschung nimmt verschiedene Aspekte in den Blick. Ziel ist es zum Beispiel die Krankheitserreger besser zu verstehen oder Impfstoffe zu verbessern.

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Quellen

 

Letzte Aktualisierung: 06.05.2025

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