Keuchhusten: Diagnose
Die Keuchhusten-Diagnose kann die Ärztin oder der Arzt anhand des sichtbaren (klinischen) Krankheitsbildes stellen, wenn die typischen Keuchhusten-Symptome auftreten. Besonders bei Erwachsenen, aber auch bei Jugendlichen und älteren Kindern zeigt Keuchhusten (Pertussis) allerdings nicht immer den klassischen Verlauf.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Christine Happle, PhD, MHBA, Medizinische Hochschule Hannover, DZL
Die Keuchhusten-Diagnose kann die Ärztin oder der Arzt anhand des sichtbaren (klinischen) Krankheitsbildes stellen, wenn die typischen Keuchhusten-Symptome auftreten. Besonders bei Erwachsenen, aber auch bei Jugendlichen und älteren Kindern zeigt Keuchhusten (Pertussis) allerdings nicht immer den klassischen Verlauf.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Christine Happle, PhD, MHBA, Medizinische Hochschule Hannover, DZL
Gibt es einen Keuchhusten-Test?
Die Labordiagnostik ist für die Diagnose von Keuchhusten besonders entscheidend. Nur so lässt sich der Erreger Bordetella pertussis eindeutig als Krankheitsursache nachweisen. Der Keuchhusten-Test empfiehlt sich vor allem:
- bei klassischen Symptomen wie Hustenattacken mit keuchenden oder pfeifenden Geräuschen und/oder Erbrechen
- bei jeder Form von Husten, wenn es Kontakt mit einem bestätigtem Keuchhusten-Fall gab
- bei Husten, der länger als 14 Tage anhält
Hierfür macht die Ärztin oder der Arzt in der Regel einen tiefen Nasen-Rachen-Abstrich (Nasopharyngeal-Abstrich), führt also ein Stäbchen mit Tupfer durch die Nase bis an die Wand des Nasenrachens ein. Alternativ eignet sich auch abgesaugtes Sekret aus dem Nasenrachen. Mit dem gewonnenen Material lässt sich der Keuchhusten-Erreger per Polymerase-Kettenreaktion (PCR) im Labor bereits in den ersten zwei bis drei Krankheitswochen gut nachweisen.
Sind bestimmte Blutwerte bei Keuchhusten erhöht?
Als Abwehr gegen den Keuchhusten-Erreger bildet der Körper unter anderem vermehrt IgG- und IgA-Antikörper. Ein Antikörpertest ist für die Früherkennung von Keuchhusten allerdings im Gegensatz zur PCR ungeeignet, da sich erst etwa drei Wochen nach Erkrankungsbeginn die Antikörper im Blut nachweisen lassen. Dann kann ein sehr deutlicher Anstieg der Antikörperkonzentration oder ein einmalig über einem altersentsprechenden Grenzwert liegender Wert Hinweise auf eine kürzlich erfolgte Infektion geben.
Quellen
- Robert Koch-Institut: Keuchhusten (Pertussis) – RKI-Ratgeber. Stand 02/2024 (Letzter Abruf: 17.01.2025)
- Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM): S3-Leitlinie Akuter und chronischer Husten. AWMF-Register-Nr. 053-013, Stand 01/2022 (Letzter Abruf: 17.01.2025)
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), infektionsschutz.de: Keuchhusten. Stand 04/2022 (Letzter Abruf: 17.01.2025)
- Heininger, U.: Pertussis (Keuchhusten). Monatsschrift Kinderheilkunde 2020; 168 (8): 747-759
Letzte Aktualisierung: 06.05.2025