Keuchhusten: Risikofaktoren
Ausgelöst wird Keuchhusten durch Bordetella pertussis-Bakterien. Der größte Risikofaktor für eine Erkrankung ist ein unzureichender oder fehlender Impfschutz.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Christine Happle, PhD, MHBA, Medizinische Hochschule Hannover, DZL
Ausgelöst wird Keuchhusten durch Bordetella pertussis-Bakterien. Der größte Risikofaktor für eine Erkrankung ist ein unzureichender oder fehlender Impfschutz.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Christine Happle, PhD, MHBA, Medizinische Hochschule Hannover, DZL
Zwar sind die meisten Menschen in Deutschland gegen Keuchhusten geimpft, dieser Impfschutz lässt jedoch mit zunehmendem Alter nach. Deshalb sollten sich Jugendliche und Erwachsene erneut gegen Pertussis impfen lassen.
Ein besonders hohes Risiko für Keuchhusten haben Säuglinge ohne Impfschutz – vor allem, wenn in der Familie weitere Kinder und Erwachsene leben, die nicht gegen Keuchhusten geimpft sind. In seltenen Fällen kann es bei ihnen sogar zu Atemstillständen mit Todesfolge kommen.
Keuchhusten-Risiko durch Impfung reduzieren
Den besten Schutz gegen Keuchhusten bietet eine Impfung. Diese wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Säuglinge in drei Schritten empfohlen:
- Jeweils mit zwei, vier und elf Monaten erhält das Kind eine Kombinationsimpfung (6-fach-Impfung), die auch Keuchhusten abdeckt.
- Mit elf Monaten ist die sogenannte Grundimmunisierung dann abgeschlossen.
- Im Vorschul- und Jugendalter soll der Impfschutz dann jeweils einmal aufgefrischt werden.
Auch Erwachsene sollen sich erneut gegen Keuchhusten impfen lassen, um ihren Impfschutz zu erneuern. Die STIKO empfiehlt Erwachsenen, sich bei der nächsten fälligen Tetanus- und Diphtherie-Auffrischung einmal zusätzlich gegen Pertussis impfen zu lassen.
Seit 2020 gilt auch eine Impfempfehlung für Schwangere, denn so können werdende Mütter nicht nur sich, sondern auch ihr ungeborenes Kind schützen.
Bei Keuchhusten zu Hause bleiben
Keuchhusten ist ansteckend und kann für Babys und Ungeimpfte ernste Folgen haben. Erkrankte Kinder und Erwachsene sollten daher vorerst keine Gemeinschaftseinrichtungen (wie Kindergarten und Schule) besuchen. Fünf Tage nach Beginn einer wirksamen Antibiotika-Therapie sind Betroffene in der Regel nicht mehr ansteckend. Vor der Rückkehr in entsprechende Einrichtungen ist eine ärztliche Rücksprache sinnvoll.
Quellen
- Robert Koch-Institut: Keuchhusten (Pertussis) – RKI-Ratgeber. Stand 02/2024 (Letzter Abruf: 17.01.2025)
- Robert Koch Institut (RKI): Schutzimpfung gegen Pertussis (Keuchhusten). Stand 12/2024 (Letzter Abruf: 17.01.2025)
Letzte Aktualisierung: 06.05.2025