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Keuchhusten: Therapie

Keuchhusten-Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Bestimmte Antibiotika – sogenannte Makrolide – haben sich bewährt, um das auslösende Bakterium Bordetella pertussis an der Vermehrung zu hindern. 

Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Christine Happle, PhD, MHBA, Medizinische Hochschule Hannover, DZL

Keuchhusten-Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Bestimmte Antibiotika – sogenannte Makrolide – haben sich bewährt, um das auslösende Bakterium Bordetella pertussis an der Vermehrung zu hindern. 

Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Christine Happle, PhD, MHBA, Medizinische Hochschule Hannover, DZL

Antibiotika gegen Keuchhusten

Grundsätzlich kommen drei verschiedene Makrolid-Antibiotika zur Behandlung von Keuchhusten infrage:

  • Azithromycin
  • Erythromycin
  • Clarithromycin

Die genaue Dosierung richtet sich unter anderem nach dem Alter und dem Körpergewicht der erkrankten Person. Alternativ ist auch das antibiotische Kombinationspräparat Cotrimoxazol wirksam gegen Bordetella pertussis.

Die Einnahme der Keuchhusten-Medikamente muss allerdings möglichst früh beginnen – bestenfalls noch vor oder in den ersten ein bis zwei Wochen ab Beginn des typischen Hustens. Dann kann die Antibiotika-Therapie die Symptome abmildern und den Krankheitsverlauf verkürzen. Oft dauern die Hustenanfälle vorerst trotzdem an, da sich die Flimmerhärchen erst regenerieren müssen.

Was hilft noch bei Keuchhusten?

Wichtig bei Keuchhusten ist, ausreichend zu trinken – am besten Wasser oder warmen Kräutertee. Bei Hustenattacken mit starkem Würgereiz empfiehlt es sich, über den Tag verteilt mehrere kleine, leicht verdauliche Mahlzeiten einzunehmen.

Sport und wildes Toben (bei Kindern) sind vorerst nicht empfehlenswert, da die körperliche Anstrengung weitere Hustenanfälle auslösen kann. Frische Luft und Inhalation mit Meersalz tun den Atemwegen jedoch meist gut.

Hustensäfte sind bei Keuchhusten nur begrenzt hilfreich. Auch für Schleimlöser, Hustenstiller und weitere Medikamente gibt es bei Pertussis keine guten wissenschaftlichen Belege. Bevor Sie weitere Medikamente oder Hausmittel einsetzen, ist daher eine ärztliche Rücksprache sinnvoll.

Behandlung von Babys mit Keuchhusten

Im Säuglingsalter ist Keuchhusten potenziell lebensbedrohlich. Babys sollten daher unbedingt im Krankenhaus behandelt und überwacht werden. Hier besteht die Möglichkeit, neben der antibiotischen Therapie regelmäßig Schleim aus den Atemwegen abzusaugen und gegebenenfalls durch weitere Medikamente die Atmung zu verbessern.

Die Keuchhusten-Impfung bietet wirksamen Schutz.

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Keuchhusten: Was wird geforscht?

Forschungsansätze

Die Keuchhusten-Forschung nimmt verschiedene Aspekte in den Blick. Ziel ist es zum Beispiel die Krankheitserreger besser zu verstehen oder Impfstoffe zu verbessern.

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Quellen

  • Robert Koch-Institut: Keuchhusten (Pertussis) – RKI-Ratgeber. Stand 02/2024 (Letzter Abruf: 17.01.2025)
  • Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM): S3-Leitlinie Akuter und chronischer Husten. AWMF-Register-Nr. 053-013, Stand 01/2022 (Letzter Abruf: 17.01.2025)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), infektionsschutz.de: Keuchhusten. Stand 04/2022 (Letzter Abruf: 17.01.2025)
  • Heininger, U.: Pertussis (Keuchhusten). Monatsschrift Kinderheilkunde 2020; 168 (8): 747-759 
  • Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen: Keuchhusten (Pertussis): Therapie (Letzter Abruf: 17.01.2025)

 

Letzte Aktualisierung: 06.05.2025

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