RS-Virus: Diagnose
Erste Hinweise auf eine Infektion mit dem RS-Virus (respiratorisches Synzytial-Virus, kurz RSV) können die Symptome geben. Um die RSV-Diagnose abzusichern, muss der Erreger jedoch eindeutig nachgewiesen werden.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Lutz Nährlich, UKGM Uniklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen
Erste Hinweise auf eine Infektion mit dem RS-Virus (respiratorisches Synzytial-Virus, kurz RSV) können die Symptome geben. Um die RSV-Diagnose abzusichern, muss der Erreger jedoch eindeutig nachgewiesen werden.
Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Lutz Nährlich, UKGM Uniklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen
Erregernachweis zur RSV-Diagnose
Da andere Atemwegserreger wie Influenza- oder SARS-CoV-2-Viren sehr ähnliche Symptome wie das RS-Virus hervorrufen können, ist es für eine sichere Diagnose notwendig, den Erreger im Labor zu bestimmen.
Für diesen Erregernachweis können Sekret-Proben der Erkrankten mit verschiedenen Methoden untersucht werden:
- Genomnachweis mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion)
- Antigennachweis
Die Probe entnehmen Ärzt:innen zum Beispiel durch einen Nasenrachenabstrich.
Genomnachweis
Mit Hilfe der sogenannten Polymerase-Kettenreaktion (PCR) kann das Erbgut des RS-Virus in den Proben nachgewiesen werden. Die PCR liefert das genaueste Ergebnis, ist schnell und hochsensitiv.
Antigennachweis
Mittels spezieller Schnelltests lassen sich Antigene des RS-Virus aus den Proben innerhalb weniger Stunden nachweisen. Manche Schnelltests können neben dem RS-Virus auch andere Erreger nachweisen.
Die RSV-Antigenschnelltests sind jedoch weniger genau als der Genomnachweis. Wie zuverlässig die Antigentests eine Infektion mit dem RS-Virus nachweisen, ist beispielsweise davon abhängig, ob der Test innerhalb oder außerhalb der RS-Virus-Saison durchgeführt wird. Auch das Alter der Patientinnen und Patienten kann das Testergebnis beeinflussen.
Viruskultur zur RSV-Diagnose
Früher wurden RS-Viren auch mittels Viruskulturen nachgewiesen, die im Labor angelegt werden. Durch die Verbreitung von Antigentests und Genomnachweisen mit hoher Sensitivität, hat diese Methode in inzwischen jedoch an Bedeutung verloren.
Quellen
- Robert Koch-Institut (RKI): Respiratorische Synzytial-Viren-Infektionen (RSV) - RKI-Ratgeber
Letzte Aktualisierung: 20.11.2024