RS-Virus: Risikofaktoren
Verschiedene Umstände erhöhen das Risiko, dass eine RS-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf nimmt.
Wissenschaftliche Beratung:
PD Dr. med. Lutz Nährlich, UKGM Uniklinikum Gießen und Marburg
Verschiedene Umstände erhöhen das Risiko, dass eine RS-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf nimmt.
Wissenschaftliche Beratung:
PD Dr. med. Lutz Nährlich, UKGM Uniklinikum Gießen und Marburg
Ein erhöhtes Risiko für eine schwere Infektion mit dem RS-Virus (respiratorisches Synzytial-Virus, kurz RSV) tragen vor allem
- Frühgeborene (insbesondere solche mit bronchopulmonaler Dysplasie (BDP) als Folge einer längeren künstlichen Beatmung),
- Säuglinge mit geschwächtem Abwehrsystem (immunsupprimierte Babys und Kleinkinder),
- Kinder mit angeborenem Herzfehler,
- Kinder mit zystischer Fibrose (Mukoviszidose),
- Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen oder
- Kinder chromosomalen Veränderungen wie Trisomie 21.
Kinder mit solchen Grunderkrankungen sind auch häufiger von schweren Verläufen betroffen.
Weitere Risikofaktoren für das RS-Virus sind Passivrauchen, eine familiäre Veranlagung für Asthma, und mögliche Infektionsquellen, wie bei einer höheren Anzahl älterer Geschwister, bei Besuch eines Kindergartens oder bei engen Wohnverhältnissen.
Auch Erwachsene mit Vorerkrankungen der Lunge oder des Herzens, sowie alle Personen mit geschwächtem Immunsystem (zum Beispiel im Zuge einer Krebserkrankung oder nach einer Organtransplantation) haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe einer RS-Virus-Infektion.
Quellen
- Robert Koch-Institut (RKI): Respiratorische Synzytial-Viren-Infektionen (RSV) - RKI-Ratgeber
- Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) et al.: Leitlinie zur Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. Aktualisierung 2017/2018
Letzte Aktualisierung: 02.11.2021