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Lungs preparation
Michael Haggenmueller

RS-Virus: Risikofaktoren

Verschiedene Umstände erhöhen das Risiko, dass eine RS-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf nimmt.

Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Lutz Nährlich, UKGM Uniklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen

Verschiedene Umstände erhöhen das Risiko, dass eine RS-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf nimmt.

Wissenschaftliche Beratung:
Prof. Dr. med. Lutz Nährlich, UKGM Uniklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen

Risikofaktoren bei Kindern

Ein erhöhtes Risiko für eine schwere Infektion mit dem RS-Virus (respiratorisches Synzytial-Virus, kurz RSV) tragen vor allem

  • Frühgeborene (insbesondere solche mit bronchopulmonaler Dysplasie (BDP) als Folge einer längeren künstlichen Beatmung),
  • Säuglinge mit geschwächtem Abwehrsystem (immunsupprimierte Babys und Kleinkinder),
  • Kinder mit angeborenem Herzfehler, 
  • Kinder mit zystischer Fibrose (Mukoviszidose),
  • Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen oder
  • Kinder chromosomalen Veränderungen wie Trisomie 21.

Kinder mit solchen Grunderkrankungen sind auch häufiger von schweren Verläufen betroffen.

Weitere mögliche Risikofaktoren für schwere Verläufe von RS-Virus-Infektionen sind unter anderem

  • Passivrauchen,
  • eine familiäre Veranlagung für Asthma, 
  • und mögliche Infektionsquellen, wie bei einer höheren Anzahl älterer Geschwister, bei Besuch eines Kindergartens oder bei engen Wohnverhältnissen.

Risikofaktoren bei Erwachsenen

Die Bedeutung von RS-Virus-Erkrankungen bei Erwachsenen wurde lange unterschätzt. Fakt ist: Auch bei den Erwachsenen gibt es Risikogruppen für einen schweren RSV-Verlauf:

  •  Personen ab 75 Jahren
  • Ältere Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen
  • Personen mit Vorerkrankungen der Lunge (zum Beispiel COPD) oder des Herzens, sowie
  • Personen mit geschwächtem Immunsystem (zum Beispiel im Zuge einer Krebserkrankung oder nach einer Organtransplantation)

Quellen

 

Letzte Aktualisierung: 20.11.2024