Schub bei idiopathischer Lungenfibrose: Was erhöht das Sterberisiko?
Forschende haben in einer systematischen Überprüfung und Metaanalyse von 35 Studien Risikofaktoren herausgearbeitet, die das Sterberisiko bei idiopathischer Lungenfibrose im akuten Schub erhöhen.
Es ist bekannt, dass akute Krankheitsverschlechterungen das Sterberisiko bei idiopathischer Lungenfibrose erhöhen. Fast die Hälfte der Betroffenen versterben innerhalb von drei Monaten nach einem akuten Schub. Es ist jedoch nicht klar, welche Faktoren dazu führen.
Verschiedene Einflussfaktoren auf das Sterberisiko entdeckt
Ein Wissenschaftsteam ging der Frage nach und analysierte Studien mit mehr als 18.000 Teilnehmenden, die über einen Zusammenhang zwischen akuten Schüben einer idiopathischen Lungenfibrose und einem Einflussfaktor berichteten.
Demnach waren die folgenden Merkmale mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden:
Langfristige zusätzliche Sauerstoffzufuhr
Höherer Schweregrad der Fibrose
Diffuses Muster in der hochauflösenden Computertomographie (HRCT)
Notwendigkeit mechanischer Beatmung während des Schubs
Anwendung von Kortikosteroiden vor dem Schub
Erhöhte Neutrophilen-Anzahl in der bronchoalveolären Lavage während des Schubs
Außerdem war das Sterberisiko im Vergleich zu anderen interstitiellen Lungenerkrankungen erhöht.
Auch die vorliegende Studie kann die genauen Umstände, die zu einem erhöhten Sterberisiko führen, nicht vollständig klären. Die Ergebnisse könnten aber einen Anhaltspunkt liefern, welche Faktoren zukünftig in Behandlungsentscheidungen einbezogen werden und es ermöglichen, den Krankheitsverlauf besser vorherzusagen. Dafür sind jedoch weitere Studien notwendig, um diese und mögliche weitere Einflussfaktoren zu bestätigen.
Quelle:
Pitre, T. et al.: Prognostic factors associated with mortality in acute exacerbations of idiopathic pulmonary fibrosis: A systematic review and meta-analysis. In: Respiratory Medicine 2024, 222: 107515