Rauchstopp: Sterberisiko nach 30 Jahren auf Nichtraucherniveau
Wie lange dauert es nach dem Rauchstopp, bis das Sterberisiko wieder auf dem Niveau von Nieraucher:innen ist? Forschende wollten diese Zeitspanne herausfinden und analysierten dazu Daten aus einer großen Studie in den USA.
Die Forschenden nutzten die Daten von 438.015 Teilnehmenden aus dem National Health Interview Survey (1997-2019) für ihre Analyse. Dabei untersuchten sie Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Lungenerkrankungen. Die Wissenschaftler:innen verglichen aktuell Rauchende, Personen, die noch nie geraucht haben und ehemalige Raucher:innen, die entweder
1 bis 9,
10 bis 19,
20 bis 29 oder
mehr als 30 Jahre vor dem Studienbeginn aufgehört hatten zu rauchen.
Personen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Lungenerkrankungen wurden aus der Analyse ausgeschlossen, um mögliche Effekte nicht zu verzerren.
Gesundheitsvorteile zeigen sich bereits nach zehn Jahren
Die Forschenden konnten zeigen, dass mehr als die Hälfte der Todesfälle aufgrund der untersuchten Krankheiten innerhalb der ersten zehn Jahre nach dem Rauchstopp vermieden werden konnten.
Nach 30 oder mehr Jahren nach dem Rauchstopp (im Durchschnitt 36 Jahre) hatten ehemalige Raucher:innen geschätzt
100 % der Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
93 % der krebsbedingten Todesfälle und
97 % der Todesfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen
vermieden, die mit fortgesetztem Rauchen in Verbindung stehen. Anders ausgedrückt: Ihr Risiko, an einer der Erkrankungen zu versterben, war nicht höher als das von Personen, die nie geraucht hatten.
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Quelle
Thomson B. et al. Association of Smoking Cessation and Cardiovascular, Cancer, and Respiratory Mortality. In: JAMA Intern Med. 2024;184(1):110–112.