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Hallo - Neugeborenes mit Beatmungsschlauch
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Neues Bildgebungsverfahren bei Bronchopulmonaler Dysplasie (BPD)

Die Bronchopulmonale Dysplasie (BPD) ist die häufigste Langzeitkomplikation bei Kindern, die zu früh zur Welt gekommen sind. Mit der chronischen Lungenerkrankung geht häufig eine Gefäßerkrankung der Lunge einher. Ein Forschungsteam von Helmholtz Munich hat nun ein neues Bildgebungsverfahren entwickelt, mit dem diese Folgen der Frühgeburtlichkeit frühzeitig erkannt werden können.

Wird ein Kind zu früh geboren, ist die Lunge häufig noch nicht ausgereift – besonders wenn die 32. Schwangerschaftswoche noch nicht abgeschlossen war. Deshalb benötigen Frühgeborene teilweise Unterstützung beim Atmen. Diese Sauerstoffzufuhr beziehungsweise die medizinische Beatmung können die sich entwickelnde Lunge jedoch schädigen – eine Bronchopulmonale Dysplasie (BPD) ist eine mögliche Folge. Bei vielen betroffenen Säuglingen tritt zusätzlich eine Gefäßerkrankung der Lunge auf, die im weiteren Lebensverlauf das Risiko für Lungenhochdruck erhöht. Bislang blieb diese Lungengefäßerkrankung jedoch häufig unerkannt, da es keine diagnostischen Früherkennungsuntersuchungen gab.  

Untersuchung im Schlaf der Frühchen 

Ein Wissenschaftsteam von Helmholtz Munich, dem LMU Klinikum und Forschenden von der Universität Leiden haben nun ein Verfahren entwickelt, mit dem Auffälligkeiten in der Lungenstrombahn bei Frühgeborenen mit BPD frühzeitig entdeckt werden können. Es basiert auf einer Herz-Lungen-Magnetresonanztomographie. Die Untersuchung findet statt, wenn die Kinder schlafen – sie müssen nicht ruhiggestellt werden.  

Das Forschungsteam nutzte Veränderungen des Blutflusses vom Herzen zur Lunge und Anzeichen von Veränderungen der Herzfunktion, um ein statistisches Verfahren zu entwickeln, mit dem man die Lungengefäßerkrankung erkennen kann. Die neue Methode ermöglicht es außerdem, das Risiko für spätere Komplikationen einzuschätzen – darunter auch das eines plötzlichen Herztodes. Dieser kommt bei Erwachsenen, die als Frühgeburt zur Welt kamen, deutlich häufiger vor. 

Quellen: