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Interstitielle Lungenerkrankungen: Vorteile durch Atemtraining

Bietet das Training der Atemmuskulatur zusätzliche Vorteile für Menschen mit interstitieller Lungenerkrankung während einer pneumologischen Rehabilitation? Forschende sind dieser Frage in einer randomisierten kontrollierten Studie nachgegangen.

Bei interstitiellen Lungenerkrankungen handelt es sich um eine Gruppe fortschreitender Erkrankungen der Lunge, die das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen) betreffen. Die Rehabilitation bei Lungenerkrankungen zielt darauf ab, die individuelle Lebensqualität von Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen zu verbessern.

Die Teilnehmenden der Studie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhielt eine konventionelle Rehabilitation, während die andere Gruppe zusätzlich ein spezielles Training für die Atemmuskulatur durchführte. Das Training bestand aus Übungen, die darauf abzielten, die Atemmuskeln zu stärken und die Atemtechnik zu verbessern.

Verbesserung der Atemkapazität und Lebensqualität

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass das Muskulaturtraining zusätzliche Vorteile für Menschen mit interstitiellen Lungenerkrankungen während der Rehabilitation bieten kann. Die Teilnehmenden in der Trainingsgruppe zeigten eine verbesserte Atemmuskelkraft und eine bessere Atemkapazität im Vergleich zur Gruppe, die nur die konventionelle Rehabilitation erhalten hatte. Darüber hinaus berichteten sie von einer verbesserten Lebensqualität und weniger Atemnot.

Diese Ergebnisse legen nahe, dass das Training der Atemmuskulatur eine sinnvolle Ergänzung zur pulmonalen Rehabilitation bei Menschen mit interstitiellen Lungenerkrankungen sein kann. Weitere Untersuchungen sind nun nötig, um die Ergebnisse auf andere Lungenerkrankungen zu übertragen.

 

Quelle:

  • Zaki S. et al. Does inspiratory muscle training provide additional benefits during pulmonary rehabilitation in people with interstitial lung disease? A randomized control trial. In: Physiotherapy Theory and Practice, 2023, 39:3, 518-528, doi: 10.1080/09593985.2021.2024311