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Lungs preparation
Michael Haggenmueller

Bronchiektasen: Risikofaktoren

Bronchiektasen können angeboren sein oder in Folge chronischer Lungenkrankheiten oder Infektionen entstehen. Die angeborene Form ist selten, meist liegt eine Grunderkrankung vor, die die Entstehung der Bronchiektasen begünstigt.

Etwa 14 Prozent aller Erkrankungen liegt ursächliche eine Mukoviszidose (cystische Fibrose, CF) zugrunde.

Bronchiektasen mit anderer Ursache bezeichnet man als sogenannte Non-CF-Bronchiektasen. Sie machen mit etwa 86 Prozent den größten Teil  aus.

Wissenschaftliche Beratung: 
Dr. Felix C. Ringshausen, Medizinische Hochschule Hannover
Dr. Jessica Rademacher, Medizinische Hochschule Hannover
Dr. Isabell Pink, Medizinische Hochschule Hannover

Bronchiektasen können angeboren sein oder in Folge chronischer Lungenkrankheiten oder Infektionen entstehen. Die angeborene Form ist selten, meist liegt eine Grunderkrankung vor, die die Entstehung der Bronchiektasen begünstigt.

Etwa 14 Prozent aller Erkrankungen liegt ursächliche eine Mukoviszidose (cystische Fibrose, CF) zugrunde.

Bronchiektasen mit anderer Ursache bezeichnet man als sogenannte Non-CF-Bronchiektasen. Sie machen mit etwa 86 Prozent den größten Teil  aus.

Wissenschaftliche Beratung: 
Dr. Felix C. Ringshausen, Medizinische Hochschule Hannover
Dr. Jessica Rademacher, Medizinische Hochschule Hannover
Dr. Isabell Pink, Medizinische Hochschule Hannover

Infektionskrankheiten der Atemwege waren besonders früher häufiger Auslöser für Non-CF-Bronchiektasen. Hierzu zählen unter anderen:

  • Keuchhusten
  • Bakterielle Infektionen z. B. mit Pseudomonas aeruginosa
  • Virale Infektionen wie Grippe oder Masern
  • Tuberkulose
  • Atypische Mykobakterien

Gerade in Industrieländern ist diese sogenannte postinfektiöse Ursache durch die Entwicklung von Antibiotikatherapien und Schutzimpfungen aber stark zurückgegangen.

Heute ist eine der häufigsten Ursachen für Non-CF-Bronchiektasen die Primäre ziliäre Dyskinesie (PCD). Eine Erbkrankheit die die Funktion der Flimmerhärchen u.a. in der Lunge stört, wodurch sich vermehrt Schleim in den Atemwegen ansammelt.

Auch im fortgeschrittenen Stadium einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) können Bronchiektasen entstehen. Nach Studienlage sind etwa 30 bis 50 Prozent der Patient:innen mit fortgeschrittener COPD betroffen. Da die COPD-Zahlen weiter steigen, gewinnen auch Bronchiektasen zunehmend an Bedeutung. 

Weitere Risikofaktoren für Bronchiektasen sind:

  • Immundefekte
  • Verengung (Obstruktion) der Atemwege zum Beispiel durch einen Tumor oder eingeatmeten Fremdkörper
  • Schädigung der Atemwege durch das Einatmen giftiger Substanzen, zum Beispiel Tabakrauch, Gase, Partikel
  • Gastro-Ösophagealer Reflux oder häufige Aspirationen (Eindringen von Mageninhalt/ Nahrungsbestandteilen in die Luftröhre)

Quellen

  • Rademacher J. et al.: Bronchiektasen – Diagnostik und Therapie. In: Deutsches Ärzteblatt Int., 2011, 108(48): 809-15 (letzter Abruf: 24.03.2016)
  • Faktenpapier Lungeninformationsdienst: Bronchiektasen – Das Wichtigste in Kürze

Letzte Aktualisierung: 04.02.2019