Asthma: Welche Rolle spielt die Ernährung bei der T2-Entzündung?

Schon länger in der Forschung bekannt ist, dass sowohl die Ernährung als auch Nahrungsmittelallergien bei Kindern mit allergischem Asthma eine Rolle spielen. Über den Einfluss der Ernährung bei erwachsenem Asthma, das oft nicht allergisch ist, ist jedoch bisher weniger bekannt. Darum haben Wissenschaftler:innen nun den Einfluss von  

• Antioxidantien,  

• Fettsäuren,  

• einer mediterranen Ernährungsweise,  

• Phytotherapie (Pflanzenheilkunde),  

• Prä- und Probiotika sowie  

• Vitamin D 

auf bestimmte T2-Biomarker wie ausgeatmetes Stickoxid (FeNO), Eosinophile und die Interleukine IL-4, IL-5 sowie IL-13 im Rahmen einer systematischen Übersichtsarbeit untersucht. 

Ergebnisse von 59 Studien zum Einfluss der Ernährung auf T2-Marker bei Asthma  

Die Auswertung der Studien ergab, dass bestimmte Heilpflanzen eine signifikante, wenn auch kleine Verringerung der Eosinophilen-Zahl im Blut bewirkten. Bei mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren konnte eine Reduzierung des ausgeatmeten Stickoxids (FeNO) beobachtet werden. Antioxidantien, Prä- und Probiotika sowie die mediterrane Ernährungsweise hatten keinen statistisch eindeutigen Einfluss auf die T2-Biomarker. 

Ernährungsstudien bei Asthma: Schwächen in der Methodik erschweren Vergleichbarkeit  

Methodische Probleme wie eine geringe Teilnehmenden-Zahl, eine ungenügende Dokumentation der jeweiligen Ernährungs-Intervention und fehlende Kontrollgruppen erschwerten die Vergleichbarkeit der Studienergebnisse. Die Ergebnisse zur Pflanzenheilkunde und den Omega-3-Fettsäuren könnten jedoch einen Ansatz für weitere Forschung darstellen.

Eine Einnahme von Heilpflanzen sollte vorher unbedingt mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, denn auch vermeintlich sanfte Methoden können Wechselwirkungen mit Medikamenten und/ oder Nebenwirkungen haben.

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Quelle

Visser, E. et. al.: Effect of dietary interventions on markers of type 2 inflammation in asthma: A systematic review. In: Respiratory Medicine 2024, 221: 107504. doi: 10.1016/j.rmed.2023.107504