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Künstliche Intelligenz bei Lungenkrankheiten

Künstliche Intelligenz findet in der Medizin immer weitere Anwendung. Ein Wissenschaftsteam hat nun untersucht, wie sich dadurch die Diagnose und Behandlung von Lungenkrankheiten bisher verändert hat.

Die Forschenden werteten in einer systematischen Übersichtsarbeit 19 Studien aus den Jahren 2014 bis 2023 aus, die sich mit der Rolle von künstlicher Intelligenz (KI) in der Diagnose und Behandlung verschiedener Lungenerkrankungen befassten.

Aktuell wird künstliche Intelligenz zum Beispiel

  • in der radiologischen Bildgebung,
  • zur Vorhersage der Krankheitslast (das heißt, wie sich die Erkrankung auf persönlicher, aber auch auf volkswirtschaftlicher Ebene auswirkt) und
  • in der Entschlüsselung molekularer Mechanismen eingesetzt.

Bedeutende Fortschritte in Diagnostik und Therapie

Das Wissenschaftsteam sieht bedeutende Fortschritte. Durch künstliche Intelligenz können demnach Lungenkrankheiten besser und sicherer festgestellt werden. Untersuchungsbefunde aus bildgebenden Verfahren wie Röntgen-Thorax, Magnetresonanztomographie oder Computertomographie lassen sich besser auswerten. Zudem sorgte KI für ein besseres Verständnis von Tuberkulose, COPD, Staublunge und Silikose (eine Form der Staublunge) und Lungenfibrose.

Die Forschenden schränken jedoch ein, dass eine hohe Datenqualität die Grundlage für zuverlässige KI-Unterstützung ist. Unvollständige oder fehlerhafte Daten machen auch die künstliche Intelligenz fehleranfällig. Im Praxis- oder Klinikalltag ist es jedoch nicht immer möglich, alle Fakten vollständig zu erheben. Auch der Datenschutz sensibler Gesundheitsdaten ist beim Einsatz von KI stets zu berücksichtigen.

Quelle

Hussain, A. et al.: A Systematic Review of Artificial Intelligence Applications in the Management of Lung Disorders. In: Cureus 2024, 16 (1): e51581