Welt-COPD-Tag 2015 am 18. November
Der diesjährige Welt-COPD-Tag stand unter dem Motto „Es ist nicht zu spät“. Ziel war es, mit Aktionen und Informationen auf die chronische Lungenerkrankung COPD aufmerksam zu machen. Die Abkürzung steht für den englischen Begriff chronic obstructive lung disease, was so viel wie chronisch-obstruktive Lungenerkrankung heißt. Schätzungen der WHO gehen davon aus, dass allein in Deutschland rund 6,8 Millionen und weltweit etwa 210 Millionen Menschen an einer COPD erkrankt sind.
Im November 2002 rief die "Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Diseases (GOLD)" den Welt-COPD-Tag ins Leben, seither findet er immer am dritten Mittwoch im November statt. GOLD wurde 1997 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und vom National Institute of Health (NH) gegründet, um die Diagnose und Behandlung von COPD weltweit zu optimieren. Genauso wichtig ist auch, der Krankheit vorzubeugen, Hauptursache ist das Rauchen.
Nach Einschätzung der Experten der GOLD Initiative im Jahre 2014 ist die COPD eine häufige, vermeidbare und behandelbare Erkrankung. Sie ist charakterisiert durch eine Einengung (Obstruktion) der Atemwege mit Behinderung des Atemstroms. Verstärkt kommt es zu Entzündungsprozessen in den Atemwegen und im Lungengewebe zumeist als Reaktion auf die Einatmung schädlicher Partikel (Nikotin) und Gase. Akute Verschlimmerungen, sogenannte Exazerbationen, und Begleiterkrankungen tragen zur Schwere der COPD bei.
Inzwischen ist COPD nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation die vierthäufigste Todesursache. Von den zehn häufigsten zum Tod führenden Krankheiten ist COPD die einzige, deren Häufigkeit konstant zunimmt.
Der Sammelbegriff COPD (chronic obstructive pulmonary disease) bezeichnet eine Gruppe von Krankheiten der Lunge. In erster Linie sind die chronisch-obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem zu nennen. Beide Krankheitsbilder sind dadurch gekennzeichnet, dass vor allem die Ausatmung behindert ist.
Circa 80 bis 90 Prozent der COPD-Patienten sind Raucher oder ehemalige Raucher. Neben dem Rauchen können Belastungen am Arbeitsplatz oder andere Lungengrunderkrankungen Ursache für COPD sein. Symptome des Lungenemphysems und der COPD sind zu Beginn vermehrter Auswurf und Husten, später Atemnot, anfänglich nur bei Belastung, im fortgeschrittenen Stadium bereits im Ruhezustand. Im weiteren Verlauf stellen sich zunehmend Einschränkungen der Mobilität und der damit einhergehende Muskelverlust sowie weitere begleitende Folgeerkrankungen ein. Es steht eine breite Palette von Diagnoseverfahren und Therapieoptionen zur Behandlung der Symptome einer COPD mit oder ohne Lungenemphysem zur Verfügung: medikamentöse Therapie, Lungensport und Atemtherapie, medizinische Rehabilitationsmaßnahmen und Maßnahmen zur Lungenvolumenreduktion.
Quelle:
Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland: Pressemitteilung vom 17. November 2015
Weiterführende Informationen:
COPD – Grundlagen, Verbreitung, Risikofaktoren, Diagnose, Therapie, Forschung
Terminhinweis:
Leben mit Atemwegserkrankungen von der Diagnostik bis zur erfolgreichen Therapie -
Symposium Lunge am 10. September 2016 in Hattingen