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Vermehrung von Abwehrzellen verstärkt Wirkung der Pneumokokken-Impfung

Pneumokokken sind Bakterien, die insbesondere bei Kleinkindern und älteren, immungeschwächten Menschen schwere Infektionen wie Lungenentzündungen oder Hirnhautentzündungen hervorrufen können. Als wesentlicher Bestandteil der Impfstoffe dienen Oberflächen-Eiweiße der Erreger mit dem Ziel, eine schützende Antikörperproduktion auszulösen. Ein Wissenschaftlerteam des Deutschen Zentrums für Lungenforschung hat nun einen neuen Teilerfolg in der Weiterentwicklung dieser Impfstoffe erzielt.

In einer aktuellen Studie ist es dem Team unter Federführung von Prof. Ulrich Maus von der Medizinischen Hochschule Hannover erstmals gelungen, durch eine vermehrte Anzahl von Basophilen, einer Art von Abwehrzellen, die Immunantwort nach der Impfung zu verbessern.

Im Tiermodell reichte eine einzige Transfusion von Basophilen aus, um die immunisierende Wirkung des anschließend verabreichten Pneumokokken-Eiweißes PspA deutlich zu verstärken. Die stärkere Wirkung zeigte sich klar an der vermehrten Bildung von Antikörpern. In der Folge waren die Mäuse vor einer schweren Pneumokokkeninfektion geschützt.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Basophilen wesentlich an der eiweißbasierten Immunantwort beteiligt sind und damit den Impfschutz vor einer Pneumokokken-Infektion erhöhen. Nun bleibt zu klären, ob diese Ergebnisse auch auf den menschlichen Organismus übertragbar sind.

Quelle:

Bischof, A. et al.:Basophil expansion protects against invasive pneumococcal disease in mice.In: J Infect Diseases, 2014, first published online: January 26, doi: 10.1093/infdis/jiu056