Überdruckbeatmung hilft COPD-Patienten mit Schlafapnoe
Die Lebenserwartung von COPD-Patienten mit Schlafapnoe erhöht sich durch Überdruckbeatmung oder CPAP-Therapie (continuous positive airway pressure) deutlich. Dies ist das Ergebnis einer Studie von spanischen Wissenschaftlern, die sie mit Kollegen der Harvard Medical School in Boston durchgeführt haben. Über einen Zeitraum von im Mittel 9,4 Jahren halbierte sich die Sterberate der COPD-Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe und CPAP-Behandlung im Vergleich zu Patienten, die diese Therapie nicht anwenden.
Im Rahmen der Studie wurden die Krankenakten von 651 COPD-Patienten analysiert. 438 von ihnen erhielten die CPAP-Therapie, davon litten 228 auch an obstruktiver Schlafapnoe – einer schwerwiegenden schlafbezogenen Atmungsstörung. Die übrigen 213 COPD-Patienten, ebenfalls mit obstruktiver Schlafapnoe, erhielten keine CPAP-Behandlung.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Rate der Todesfälle, gemessen in einem Zeitraum von im Mittel 9,4 Jahren, in der Gruppe der Patienten ohne CPAP-Therapie höher als in den beiden anderen Gruppen war. Auch unter Berücksichtigung anderer Einflussfaktoren wie Alter, Body-Mass-Index, Raucherstatus und COPD-Schweregrad, lag die Sterberate der COPD-Kranken mit Schlafapnoe, die keine CPAP-Behandlung bekamen, um 80 Prozent höher als in den Vergleichsgruppen.
Bei der CPAP-Therapie wird über eine spezielle Atemmaske der Atemtrakt des Patienten im Schlaf offengehalten und in den Atemwegen ein leichter Überdruck erzeugt. Dies verhindert das Zusammenfallen der Atemwege und die dadurch entstehenden Atemstillstände (Apnoen).
Weiterführende Informationen:
Atemmaske verringert Hirnschäden bei Schlafapnoe. In: Ärztezeitung vom 21.09.2011
Penzel, T.: Positive Überdruckbeatmung zur Behandlung von Schlafapnoe
Penzel, T.: Schlafapnoe und Schnarchen