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Täglicher Spaziergang reduziert COPD-bedingte Klinikaufenthalte

Spaziergänge von drei bis sechs Kilometern täglich können das Risiko für stationäre Krankenhausaufenthalte bei Personen mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommen spanische Wissenschaftler in einer Untersuchung, die im Fachmagazin Respirology veröffentlicht wurde.

Für die Untersuchung wurden die Patientendaten von 543 COPD-Patienten aus fünf spanischen Lungenkliniken herangezogen und ihr Aktivitätslevel basierend auf der Entfernung, die sie im Laufe einer Woche zurücklegten, bestimmt. Die Wissenschaftler verglichen diese Information mit den Krankenhauseinweisungen.

Die Ergebnisse zeigen, dass COPD-Patienten, die sich regelmäßig moderat bis anstrengend bewegten, die Gefahr für Krankenhausaufenthalte aufgrund von Phasen akuter Verschlimmerung, sogenannter Exazerbationen, reduzieren können. Auch Aktivitäten mit niedriger Intensität, wie mindestens drei Kilometer flottes Gehen, wurden in der Studie als anstrengende Bewegung gewertet. Patienten, die sich generell nur sehr wenig oder im Laufe der Studie noch weniger bewegten, mussten aufgrund der Exazerbationen doppelt so häufig ins Krankenhaus.

Viele COPD-Patienten sind aus Angst vor Atembeschwerden körperlich weniger aktiv als gesunde Menschen. Tatsächlich könnte aber regelmäßige Bewegung wie ein Minimum von zwei Stunden Spazierengehen pro Woche die Gefahr schwerer Exazerbationen, die lebensbedrohlich werden können, verringern.

Quelle:
Esteban, C. et al.: Influence of changes in physical activity on frequency of hospitalization in chronic obstructive pulmonary disease. In: Respirology, 2014, DOI: 10.1111/resp.12239