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RS-Viren: Häufigste Krankenhauseinweisungen in den ersten zwei Lebensmonaten

Das Respiratorische Syncytial-Virus (kurz RS-Virus, RSV) ist bei Säuglingen und Kleinkindern weltweit der häufigste Auslöser von Atemwegsinfektionen. In den ersten Lebensmonaten können RSV-Infektionen besonders schwer ausfallen und stellen die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen dar. Einer amerikanischen Untersuchung zufolge haben Kinder unter zwei Monaten das höchste Risiko aufgrund einer RSV-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.

Die Wissenschaftler der Universität von Rochester in New York untersuchten die Daten von 2149 Kindern, die zwischen Oktober 2000 und März 2005 wegen akuter Atemwegsinfektionen (Acute Respiratory Infection = ARI) ins Krankenhaus gekommen waren. Davon hatten 559 (26 Prozent) eine im Labor bestätigte RSV-Infektion.

Die durchschnittliche Rate von Kindern unter zwei Jahren, die wegen einer RSV-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, lag bei 5,2 pro 1000 Kindern. Am häufigsten kamen Kinder im Alter von einem Monat ins Krankenhaus (25,9 pro 1000). Säuglinge im Alter von zwei Monaten und jünger machten 44 Prozent aller stationär aufgenommenen Kinder mit RSV-Infektionen aus, die Rate der Krankenhausweinweisungen lag in dieser Gruppe immer noch bei 17,9 pro 1000 Kindern. Der Großteil der eingewiesenen Kinder (79 Prozent) war im Vorfeld gesund gewesen. Frühgeborene (< 30. Schwangerschaftswoche) machten nur drei Prozent aller RSV-Infektionen aus, allerdings mussten sie dreimal so häufig ins Krankenhaus wie reifgeborene Säuglinge.

In Anbetracht der großen Krankheitslast auch bei im Vorfeld völlig gesunden Säuglingen, sollte nach effektiven Vorsorgemaßnahmen gesucht werden, schlussfolgern die Wissenschaftler.

Quelle:
Breese Hall, C. et al.: Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations among Children less than 24 Months of Age. In: Pediatrics, Published online July 22, 2013, doi: 10.1542/peds.2013-0303