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Rauchverbote: Weniger Kinder leiden an schwerem Asthma

Durch die Einführung von Gesetzen zum Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden sind in Nordamerika und Europa die Zahlen von Frühgeburten und schweren Asthma-Anfällen bei Kindern deutlich gesunken. Positive Effekte machten sich bereits nach einem Jahr bemerkbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Übersichtsstudie, die in der Fachzeitschrift ‚The Lancet‘ veröffentlicht wurde.

Die Auswertung von elf Studien, die in Nordamerika und Europa durchgeführt wurden, zeigte, dass die Rate von Frühgeburten und jungen Asthma-Patienten mit schweren Asthmaanfällen in Krankenhäusern nach Einführung eines Rauchverbots innerhalb eines Jahres um zehn Prozent zurückging. Die Daten bezogen 2,5 Millionen Geburten sowie knapp 250000 klinisch behandelte Asthmaanfälle bei Kindern mit ein.

Für die Untersuchung wurden sowohl veröffentlichte als auch unveröffentlichte Studien der letzten 38 Jahre (von 1975 bis 2013) herangezogen, die über den Einfluss von Raucheinschränkungen in öffentlichen Gebäuden auf die gesundheitlichen Auswirkungen bei Kindern im Alter von zwölf Jahren oder jünger berichteten. Die Kollegen um Jasper Been vom niederländischen Maastricht University Medical Centre identifizierten daraus elf passende Studien – fünf Studien aus Nordamerika, die sich mit regionalen Rauchverboten befassten und sechs europäische Studien, die sich mit nationalen Rauchverboten auseinandersetzten.

Neben der signifikanten Verringerung von Frühgeburten und schweren Asthmaanfällen im Kindesalter konnten die Wissenschaftler auch einen Rückgang der Zahl der Neugeborenen mit sehr geringem Geburtsgewicht um fünf Prozent nachweisen. Rauchverbote hätten also, zusätzlich zu den bekannten Vorteilen für die Gesundheit von Erwachsenen, positive Auswirkungen bereits auf die vorgeburtliche Gesundheit von Kindern, schlussfolgern die Wissenschaftler.

Quelle:
Been, J. et al: Effect of smoke-free legislation on perinatal and child health: a systematic review and meta-analysis. In: The Lancet, 2014, DOI: 10.1016/S0140-6736(14)60082-9