COPD-Patienten erleben bei einer Virusinfektion häufig eine akute Verschlechterung ihrer Lungenfunktion, von der sie sich oft nicht vollständig erholen. Dies deutet darauf hin, dass die spezifische Immunantwort gegenüber viralen Erregern in diesen Patienten vermindert ist. Die Ergebnisse der jüngsten Untersuchungen weisen den Wissenschaftlern zufolge erstmals darauf hin, dass dies mit der durch Zigarettenrauch verminderten Immunoproteasom-Aktivität zusammenhängt. Zigarettenrauch ist als einer der Hauptrisikofaktoren für die Entstehung einer<link> COPD bekannt.
Erhöhte Infektanfälligkeit bei COPD-Patienten künftig vorhersagbar?
Die Wissenschaftler wollen nun prüfen, ob eine geringere Aktivität des Immunoproteasoms als Biomarker für eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber <link>viralen Infektionen bei COPD dienen könnte. Weitere Studien sollen klären, ob die Veränderungen im Immunoproteasom auch im Blut nachweisbar sind, und dies mit einer erhöhten Infektanfälligkeit zusammenhängt.
Auch als therapeutische Zielstruktur könnte sich das Immunoproteasom eignen. Denkbar ist, dass sich in Zukunft die Aktivität des Immunoproteasoms gezielt erhöhen lässt, um die Immunabwehr bei Virusinfekten zu erhöhen und damit einer Verschlechterung der Lungenfunktion bei COPD-Patienten entgegenzuwirken, so die Wissenschaftler.
Quelle:
Kammerl, I.E. et al.: <link http: _blank extern diesem link verlassen sie den lungeninformationsdienst>Impairment of immunoproteasome function by cigarette smoke and in COPD. In: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 2016, online publiziert am 12.01.2016