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Protein im Atem zur Früherkennung von Lungentumoren

Es gibt ein neues Verfahren zum Nachweis von Eiweißen in der ausgeatmeten Luft, mit dem man zukünftig einen Lungentumor bereits im Frühstadium erkennen könnte.

Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig haben zusammen mit Kollegen des Universitätsklinikums Leipzig ein Verfahren entwickelt, mit dem Eiweiße in der ausgeatmeten Luft festgestellt werden können, die einen Tumor bereits im Frühstadium erkennbar machen.

Seit langem sind Mediziner auf der Suche nach einer effektiven Früherkennungsmethode für Lungentumore. Weltweit stirbt jedes Jahr mehr als eine Million Menschen an Lungenkrebs, in Deutschland spricht man von 50.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Je früher man den Tumor erkennt, desto größer ist die Chance, den Patienten zu heilen. Doch gerade das ist schwierig: Im Anfangsstadium ähneln die Beschwerden durch einen Tumor den Symptomen einer chronischen Entzündung des Lungengewebes. Bisher konnte Lungenkrebs nur über ein Röntgenbild oder eine Bronchoskopie diagnostiziert werden. Dabei wird ein Endoskop über Mund oder Nase eingeführt und durch die Luftröhre in die Lunge vorgeschoben, eine aufwendige und wenig angenehme Untersuchung.

Die Wissenschaftler hoffen nun, gemeinsam mit Experten aus der Industrie einen Test zu entwickeln, mit dem Ärzte allein anhand der Ausatemluft von Patienten einen Verdacht auf Lungenkrebs überprüfen können.

 

Quelle:
Lehmann J. & Augustin J.: Lungenkrebs frühzeitig erkennen. - Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie Leipzig, Fraunhofer-Mediendienst 02-2011