Für die Münchner Untersuchung kamen Allergene aus Birken- und Gräserpollen zum Einsatz. Die Wissenschaftler präparierten die Allergene auf zwei verschiedene Arten - in einer Kochsalzlösung und zusammen mit einem kleinmolekularen Anteil des Pollenextrakts. Sodann führten sie mit beiden Lösungen jeweils Haut-Pricktests und nasale Provokationen an gesunden und allergischen Probanden durch.
Die allergischen Reaktionen auf die Haut-Pricktests, Quaddeln oder Rötungen, fielen stärker aus, wenn den Allergenen die kleinmolekulare Fraktion beigefügt war als in der Variante mit Kochsalzlösung. Auch bei den nasalen Provokationstests verstärkten die kleinmolekularen Pollensubstanzen die lokale Freisetzung von Interleukin-8 (IL-8) und Immunglobulin E (IgE). Zu beobachten waren hier auch stärkere Symptome wie eine vermehrte Nasensekretproduktion, stärkeres Naselaufen und Augenjucken oder erhöhter Niesreiz.
Gesunde Probanden reagierten erwartungsgemäß weder auf die Haut-Pricktests noch auf nasale Provokationen.
In weiteren klinischen Studien wollen die Wissenschaftler nun genauer untersuchen, wie die kleinmolekularen, nicht-allergenen Substanzen genau wirken. Von klinischer Bedeutung könnten sie insbesondere in der <link>Allergiediagnostik und bei der <link>allergenspezifischen Immuntherapie („Hyposensibilisierung“) sein. Denn dort kommen bislang Pollenextrakte zum Einsatz. Ob und in welchen Mengen diese auch entzündungsfördernde Substanzen enthalten, ist aber bisher nicht ausreichend untersucht.
Quellen:
Gilles-Stein S. et al.: Pollen derived low molecular compounds enhance the human allergen specific immune response in vivo. In: Clinical & Experimental Allergy, 2016, <link http: onlinelibrary.wiley.com doi cea.12739 abstract _blank diesem link verlassen sie die website des helmholtz zentrums>DOI: 10.1111/cea.12739
Helmholtz Zentrum München: <link https: www.helmholtz-muenchen.de presse-medien pressemitteilungen pressemitteilung article index.html _blank extern diesem link verlassen sie den>Niedermolekulare, nicht-allergene Pollensubstanzen verstärken Immunantwort. – Pressemitteilung vom 02. Mai 2016