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Mannitol verbessert Lungenfunktion

Die langfristige Inhalation von Mannitol als Ergänzung zur Standardtherapie bei Mukoviszidose führt zu einer anhaltenden Verbesserung der Lungenfunktion. Zu diesem Ergebnis kam eine US-Studie mit mehr als 300 Patienten.

Iin den Atemwegen der Betroffenen sammelt sich zäher, kaum abzuhustender Schleim an, dies ist der zentrale Krankheitsprozess bei Mukoviszidose. Die Inhalation von Mannitol macht den Schleim flüssiger und kann so dessen Abtransport aus der Lunge befördern. Eine kurzfristige Behandlung mit der den Wasseranteil des Schleims erhöhenden Substanz hat, wie Studien bereits zeigten, positive Auswirkungen auf die Lungenfunktion der Kranken.

Wissenschaftler der University of Washington in Seattle untersuchten jetzt den Nutzen einer Dauertherapie. In der Studie inhalierten 192 Mukoviszidose-Patienten zusätzlich zu ihrer üblichen Therapie über 26-Wochen zweimal täglich 400 Milligramm Mannitol. Die 126 Kranken der Kontrollgruppe erhielten über den gleichen Zeitraum zweimal täglich 50 Milligramm der Substanz, was als eine nicht-wirksame Dosis gilt. Parameter für die Lungenfunktion war die funktionelle Ein-Sekunden-Kapazität (FEV-1).

Während der Studiendauer nahm der durchschnittliche FEV-1-Wert in beiden Gruppen zu, wobei der Anstieg in der Behandlungsgruppe größer war als in der Kontrollgruppe. Dieser positive Effekt blieb auch nach der Therapie noch bestehen – für weitere 26 Wochen. Ebenfalls positiv fällt daher auch das Fazit der Studienleiterin Dr. Moira Aitken aus: „Bei den Mukoviszidose-Patienten führte die Behandlung mit inhaliertem Mannitol zu über zwölf Monate hinweg bleibenden Verbesserungen der Lungenfunktion.“

Quelle:
Aitken, M.L. et al.: Long-Term Inhaled Dry Powder Mannitol in Cystic Fibrosis: An International Randomized Study. In: American Journal of Respiratorey and Critical Care Medicine, 2012, 185 (15): 645-652