Lungenkrebs – Genaue Klassifizierung ist wichtig
Neben der möglichst frühzeitigen Diagnose steht und fällt der Behandlungserfolg bei Lungenkrebs mit einer möglichst exakten Klassifizierung des Karzinoms. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Übersichtsarbeit zum Lungenkarzinom, die vor kurzem von der Deutschen Medizinischen Wochenschrift als Sonderdruck veröffentlicht wurde.
Das Lungenkarzinom könne in seiner Prognose nur verbessert werden, wenn die Diagnose wirklich frühzeitig erfolgt und das Karzinom exakt klassifiziert wird, betonen die Autoren der Arbeit, Prof. Dr. Rolf Maria Huber und Dr. Amanda Tufman vom Klinikum der Universität München. Zudem müsse ein interdisziplinäres Management in der Behandlung der Patienten sichergestellt sein, mit konsequentem Einsatz multimodaler Konzepte und der Anwendung von Erhaltungs- und Rezidivtherapien zusammen mit molekularen Ansätzen.
Der Beitrag gibt einen breiten und aktuellen Überblick zur Verbreitung, Risikofaktoren und Diagnose von Lungenkrebs. Oberstes Ziel der Diagnostik ist es demnach, die Prognose sowie die individuell geeignete Therapie für die jeweiligen Patienten optimal festzulegen. Die Autoren beschreiben detailgenau die histologische Klassifikation des Lungenkarzinoms sowie die molekularbiologischen Untersuchungen als wesentliche Grundlage für das therapeutische Vorgehen.
Die Therapieentscheidung erfolgt schließlich im Rahmen eines interdisziplinären sogenannten Tumorboards, also einem Team aus Radiologen, Strahlenmedizinern, Pathologen, Pneumologen, Onkologen, Strahlentherapeuten und Thoraxchirurgen.
Quelle:
Huber, R.M. et al.: Lungenkarzinom – Deutsche Medizinische Wochenschrift 130. Jg., 11/2014 – Sonderdruck Thieme Verlag