Lungenkrankheit durch Coronavirus: Was, wann, wie?
Das neue Coronavirus, durch das besonders in China gerade immer mehr Menschen an einer Lungenkrankheit erkranken, ist momentan in aller Munde. Die European Respiratory Society hat dazu aktuelle Informationen veröffentlicht.
- Dies ist eine Meldung vom 27. Januar 2020.
Aktuelle Informationen zum neuartigen Coronavirus (SARS-Cov-2/COVID-19) finden Sie hier. -
Coronaviren sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine große Familie von Viren, die verschiedene Krankheiten - von Erkältung bis hin zu schwereren Erkrankungen wie dem schweren akuten Atemwegssyndrom (SARS) - verursachen können. Das neue Coronavirus, auch "2019-nCoV" genannt, ist ein neuer Stamm, der bisher noch nicht beim Menschen gefunden wurde. Die ersten Fälle einer „viralen Lungenentzündung unbekannter Ursache“ wurden der WHO am 31. Dezember 2019 aus der Stadt Wuhan, China gemeldet. Inzwischen gibt es auch in andere Ländern bestätigte Fälle.
Häufige Anzeichen einer Coronavirusinfektion sind laut WHO
- Atemwegssymptome,
- Fieber,
- Husten,
- Kurzatmigkeit und
- Atembeschwerden.
Wie wird das Virus übertragen?
Inzwischen ist bestätigt, dass sich das neue Coronavirus auch von Mensch zu Mensch übertragen kann. Um die weitere Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit zu verhindern gibt die WHO Standardempfehlungen für die Bevölkerung. Dazu gehören:
- regelmäßiges Händewaschen,
- Abdecken von Mund und Nase beim Husten und Niesen
- gründliches Kochen von Fleisch und Eiern.
Nach Möglichkeit sollte auch der enge Kontakt mit Personen vermieden werden, die Symptome einer Atemwegserkrankung, einschließlich Husten und Niesen, aufweisen.
Wie hoch ist das Risiko von Fällen in Europa?
Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stuft die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Coronavirus in die EU und den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gelangt, zum jetzigen Zeitpunkt als gering ein. Wie man auch an aktuellen Fällen sieht, könne dies jedoch auch nicht ausgeschlossen werden. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, stehen Experten daher im engen Austausch mit klinischen Einrichtungen und Diagnoselabors. Forschende entwickeln derzeit ein klinisches Protokoll, das rasch umgesetzt werden kann, falls es doch zu Krankheitsfällen in Europa kommt.
Für medizinisches Fachpersonal hat das ECDC zudem Richtlinien entwickelt, wann bei Verdachtsfällen Laboruntersuchungen veranlasst werden sollten. Die Kriterien in englischer Sprache finden sich hier: Novel coronavirus outbreak: Update and information for healthcare professionals
Hier finden Sie weitere Informationen zum neuartigen Coronavirus.
Quelle:
European Respiratory Society: Novel coronavirus outbreak: Update and information for healthcare professionals. Meldung vom 22. Januar 2020