Bislang ist noch wenig über die molekularen Hintergründe, die zur Entstehung des<link> Lungenhochdrucks führen bekannt. Therapien zielen vor allem auf eine Linderung der Symptome und einer Entlastung des ebenfalls in Mitleidenschaft gezogenen Herzens ab.
Dem Wissenschaftlerteam gelang es nun, ein Schlüsselmolekül zu identifizieren, das für die Regulation der Zellteilung der Gefäßwandzellen in der Lunge eine wichtige Rolle spielt: Der Transkriptionsfaktor Forkhead-Box-Protein O1 (FoxO1) ist ein Eiweißmolekül, das im Zellkern das Ablesen von Genen reguliert und damit ihre Aktivität beeinflusst. Bei Lungenhochdruckpatienten ist FoxO1 nicht ausreichend aktiv, die Gefäßwandzellen teilen sich häufiger. Experimente an Zellkulturen und im Tiermodell bestätigten diese Ergebnisse. Bei ersten Untersuchungen an Ratten konnten die Wissenschaftler die an Lungenhochdruck leidenden Tiere weitestgehend heilen, wenn sie den Transkriptionsfaktor FoxO1 aktivierten.
Die Studienautoren hoffen nun, dass die neuen Erkenntnisse bei der Entwicklung einer Behandlung für den Menschen helfen könnten. „Eine mögliche neue Therapie könnte darauf abzielen, die Aktivität von FoxO1 in den Lungenarterien der Patienten zu steigern“, so Werner Seeger, Vorsitzender und Sprecher des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) und Direktor der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Gießen und Marburg.
Quellen:
Savai, R. et al.: Pro-proliferative and inflammatory signaling converge on FoxO1 transcription factor in pulmonary hypertension. In: Nature Medicine, 2014, 20: 1289-1300, doi:10.1038/nm.3695
Max-Planck-Gesellschaft: <link http: www.mpg.de foxo1_lungenhochdruck diesem link verlassen sie den>Fehlen des Transkriptionsfaktors FoxO1 löst Lungenhochdruck aus. Pressemeldung vom 27. Oktober 2014