Die Studienautoren untersuchten die Daten von insgesamt 32.000 Patienten mit einer ambulant erworbenen <link>Lungenentzündung, sie wird im Fachjargon CAP (= community aquired pneumonia) genannt. Die Daten aus den Jahren 2010-2011 hatte eine gesetzliche Krankenversicherung zur Verfügung gestellt.
Der Anteil der CAP-Patienten, deren Lungenentzündung stationär behandelt werden musste, lag bei 46,5 Prozent. Bei den ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten lag die Sterblichkeit innerhalb der ersten 30 Tage bei 21,9 Prozent. Unter den Patienten, die ambulant behandelt wurden, lag die Sterblichkeit immerhin bei 5 Prozent. Zusammengenommen verstarben 12,9 Prozent aller CAP-Patienten innerhalb der ersten 30 Tage. Die Hauptdiagnose für Patienten die im Krankenhaus nach einer Lungenentzündung verstarben, war eine Herzerkrankung.
Als Haupt-Risikofaktoren für eine Lungenentzündung fanden die Wissenschaftler das Alter, männliches Geschlecht sowie andere Erkrankungen wie neurologische Krankheitsbilder, andere Lungenerkrankungen, und immunsuppressive Krankheiten wie Krebs.
Zusammenfassend halten die Studienautoren fest, dass ambulant erworbene Lungenentzündungen nach wie vor ein großes Gesundheitsrisiko sowohl bei den ambulanten als auch bei stationären Patienten sind. Sie fordern zusätzliche Schritte, um die Wahrnehmung für das Krankheitsbild zu stärken, das Augenmerk auf die Betrachtung von Begleiterkrankungen zu legen und entsprechende vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Quelle:
Kolditz, M. et al.: <link https: www.thieme-connect.de products ejournals abstract s-0036-1583503 _blank extern diesem link verlassen sie den>Burden and risk factors of ambulatory and hospitalized CAP: a population based cohort study. In: Pneumologie 2016; 70-P12
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin u.a. (Hrsg.): <link http: www.awmf.org uploads tx_szleitlinien _blank extern diesem link verlassen sie den>S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Prävention – Update 2016.