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Losmapimod – neues Therapiekonzept für COPD

Losmapimod ist ein neuer Wirkstoff zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen, der die p38-MAP-Kinase hemmt. Die p38-MAP-Kinase konnte als ein wichtiges Protein bei der Vermittlung von Entzündungsreaktionen identifiziert werden. Daher stellt sie eine neue Zielstruktur dar, um entzündliche Erkrankungen zu behandeln.

In der Lungenheilkunde wird die Wirkung von Losmapimod vor allem bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD getestet. Der COPD liegt eine chronische Entzündungsreaktion zugrunde, an der auch die p38-MAP-Kinase beteiligt ist. Die Ergebnisse einer 12-wöchigen klinischen Studie in Großbritannien an rund 300 Patienten zeigten, dass durch die Behandlung mit Losmapimod sich vor allem eine Lungenüberblähung besserte. Die Anzahl an Entzündungszellen im Sputum (Auswurf) blieb unverändert, jedoch waren im Blut deutlich weniger Entzündungsmarker messbar.

Ob und in welchem Ausmaß Losmapimod tatsächlich die Entzündungsreaktion eindämmen kann und somit als eine alternative Therapieoption für COPD zur Verfügung steht, muss durch weitere Langzeitstudien geklärt werden. Von den Entzündungsmarkern zeigte sich vor allem das Fibrinogen deutlich erniedrigt, ein Protein, das bei der Blutgerinnung eine bedeutende Rolle spielt. Daher wird derzeit ein erweiterter Einsatz von Losmapimod bei kardiovaskulären Erkrankungen getestet.


Quelle:
Lomas, D. et al.: An oral Inhibitor of p38 MAP Kinase reduces Plasma Fibrinogen in patients with Chronic Obstructive Pulmonary Disease. In The Journal of Clinical Pharmacology, 2012, doi: 10.1177/0091270010397050