Lebrikizumab: personalisierte Asthmatherapie möglich?
Lebrikizumab hemmt den Entzündungsbotenstoff IL (Interleukin)-13 und wird bereits seit längerem für die Anwendung bei Asthma bronchiale erforscht. Eine neue Studie hat nun gezeigt, dass sich der Nutzen des Entzündungshemmers vorhersagen lässt und damit eine personalisierte Anwendung möglich ist.
Bei Asthma bronchiale kommt es zu einer chronischen Entzündungsreaktion in den Atemwegen. Daran sind verschiedene Botenstoffe, wie Interleukine, beteiligt. Die spezifische Hemmung solcher Entzündungsmediatoren, wie durch den Antikörper Lebrikizumab, ist ein neues Therapiekonzept.
Das Herstellerunternehmen von Lebrikizumab hat nun Ergebnisse einer klinischen Studie auf der Jahrestagung der American Academy of Allergy, Asthma and Immunology vorgestellt. Dabei hatte man festgestellt, dass der Spiegel des Biomarkes Periostin Auskunft darüber gibt, wie gut Patienten auf den neuen Entzündungshemmer ansprechen.
Bei hohen Periostin-Spiegeln, die sich einfach im Blut bestimmen lassen, konnte Lebrikizumab die Asthmaanfälle um bis zu 60 Prozent reduzieren. Gleichzeitig kam es zu einer verbesserten Lungenfunktion. Wiesen Patienten dagegen niedrige Konzentrationen von Periostin auf, reduzierten sich die Anfälle lediglich um 5 Prozent.
Damit, so das Unternehmen, sei es möglich, Lebrikizumab im Sinne einer personalisierten Therapie einzusetzen, bei der besonders wirksame Therapien nach spezifischen Patientenmerkmalen ausgewählt werden.
Quelle:
Pharmazeutische Zeitung online: Asthma: Personalisierter Therapieansatz in Entwicklung, Artikel vom 05.03.2014
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