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Kindliches Asthma und Sodbrennen

Es ist nicht zielführend, Kindern mit schwer zu behandelndem Asthma vorbeugend Medikamente gegen Sodbrennen zu verabreichen, so das Fazit von US-amerikanischen Wissenschaftlern. Die gegen Sodbrennen eingesetzten Medikamente, sogenannte Protonenpumpeninhibitoren (PPI), verbessern die Asthmasymptomatik nicht nachweislich.

Kinder mit Asthma leiden zuweilen auch unter Sodbrennen, in der Fachsprache der gastroösophagealen Refluxkrankheit, das heißt dem Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Bislang nahm man an, dass unbehandeltes Sodbrennen auch für Asthmasymptome mitverantwortlich sein kann, insbesondere bei Kindern, die trotz hoch dosierter Steroidtherapie unter starken Beschwerden leiden. Daher verordneten manche Ärzte vorbeugend PPI-Medikamente. Untersuchungen zu ihrer Wirksamkeit gegen Asthmasymptome lagen allerdings bislang nicht vor.

Die aktuelle randomisierte und placebokontrollierte US-amerikanische Studie verglich ein solches PPI-Medikament mit einem Placebo. An der Studie nahmen 306 Kinder im Durchschnittsalter von 11 Jahren mit schlecht kontrolliertem Asthma teil. Das Ergebnis der Untersuchung: Durch die PPI- Einnahme verbesserten sich bei den Kindern weder die Asthmasymptome noch die Lungenfunktion. Dafür traten aber Nebenwirkungen der PPI-Einnahme auf, wie zum Beispiel eine Zunahme von Atemwegsinfekten.

Quelle:
Holbrook, J.T. et al.: Lansoprazole for children with poorly controlled asthma: a randomized trial. In: JAMA, 2012, 307 (4): 373-81