Inhaliertes Kortison könnte kindlichem Knochenstoffwechsel schaden
Bei kindlichem Asthma kommen häufig inhalative Kortikosteroide zum Einsatz. Finnische Forscher raten jedoch dazu, die Dosen so gering wie möglich zu halten, da unabhängig von der Darreichungsform der kindliche Knochenstoffwechsel zu Schaden kommen könnte. Die zugrundeliegenden Daten sind in der Fachzeitschrift Pediatric Pulmonology veröffentlicht.
Die finnische Studie hat einen Zusammenhang zwischen inhalativer Kortikosteroid (ICS)-Therapie im frühen Kindesalter und einer verringerten Knochendichte festgestellt. Bei insgesamt 68 Kindern wurde die kumulative ICS-Dosis bis zum Alter von zwölf Jahren ermittelt und eine Knochendichtemessung durchgeführt.
An verschiedenen Skelettanteilen zeigte sich eine verringerte Knochendichte – im Vergleich zu der von Kindern, die keine ICS-Therapie erhalten hatten. Eine Dichteminderung der Knochen trat insbesondere bei den Kindern auf, die bereits vor dem sechsten Lebensjahr ICS verordnet bekommen hatten.
Frühere Studien zum Einfluss von Kortikosteroiden auf das Skelettwachstum hatten ergeben, dass zwar vorübergehende Wachstumsverzögerungen auftreten können, die Körperlänge nach Wachstumsabschluss jedoch nicht beeinflusst wird.
Die Autoren der kleinen Studie resümieren, dass ICS in der Asthmatherapie auch bei Kindern nach wie vor unabdingbar sind, jedoch darauf zu achten sei, die niedrigst mögliche Dosis zu verwenden.
Quelle:
Schumacher, B.: Inhalative Steroide ein Nachteil für die Knochen? In: Ärzte Zeitung vom 12.02.2014