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Infektionsrisiko durch Laubbläser

Laubbläser wirbeln zahlreiche Mikropartikel in die Luft auf – Staub, Pollen und auch Pilzkeime. Für Allergiker und Lungenkranke können sie daher ein zusätzliches Gesundheitsrisiko darstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung, die Prof. Jeroen Buters vom Institut für Allergieforschung des Helmholtz Zentrums München und Professor an der TU München diesen Herbst für einen Schweizer Nachrichtensender durchgeführt hat.

Der Herbst brachte nicht nur eine farbenfrohe Blätterpracht mit sich, sondern wie jedes Jahr große Mengen Laub in Gärten und auf Straßen. Um diese zu beseitigen, bedienen sich Hobbygärtner, Hausmeister und Straßenreinigungspersonal gerne eines Laubbläsers. Diese können allerdings für die Benutzer ein Gesundheitsrisiko bedeuten, vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege.

Ein Laubbläser wirbelt Unmengen von kleinen Partikeln auf, darunter Staub, Pollen und Pilzkeime. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Rechen findet sich die zehnfache Menge an Partikeln in der Umgebungsluft. Laubbläser und Laubrechen wurden auf einer 30 Quadratmeter großen Fläche über 20 Minuten eingesetzt, spezielle Messgeräte sammelten die Umgebungsluft ein. Die Analyse unter dem Mikroskop ergab eine deutliche Mehrbelastung durch Mikropartikel, wenn Laubbläser verwendet werden.

Die Pollen sind bereits größtenteils biologisch abgebaut und daher unbedenklich. Der aufgewirbelte Staub allerdings kann Allergiker und Asthmatiker gefährden, und die Pilzkeime können die Gesundheit schädigen, so Prof. Jeroen Buters vom Institut für Allergieforschung des Helmholtz Zentrums München und vom Zentrum Allergie und Umwelt an der TU München. Pilzbesiedelungen der Atemwege können allergische oder entzündliche Reaktionen hervorrufen. Patienten mit erhöhtem Risiko sollten daher möglichst auf den Gebrauch von Laubbläsern verzichten, generell empfiehlt der Allergologe beim Gebrauch der Geräte eine Schutzmaske zu tragen.


Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Jeroen Buters, Institut für Allergieforschung, Helmholtz Zentrum München und TU München, Zentrum Allergie und Umwelt ()

Quelle:
Schweizer Radio und Fernsehen: Laubbläser vs. Laubrechen - Wer putzt gesünder? - Beitrag vom 14. November