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Haben Frühgeborene ein erhöhtes Asthmarisiko?

Eine Frühgeburt vor der 37. Schwangerschaftswoche erhöht möglicherweise das Risiko in der Kindheit an Asthma oder Atembeschwerden zu erkranken. Das Risiko steigt sogar noch an, je früher die Säuglinge geboren wurden. Über diesen Zusammenhang berichten internationale Wissenschaftler in der Fachzeitschrift PLoS.

Die Ergebnisse basieren auf der Bewertung von 30 Studien, die den Zusammenhang zwischen einer Frühgeburt und der Entstehung von Asthma oder Atembeschwerden an insgesamt 1,5 Millionen Kindern untersuchten. Die Studien fanden im Zeitraum von 1995 bis September 2013 statt.

Die amerikanischen Wissenschaftler des Brigham and Women´s Hospital in Boston fanden zusammen mit ihren holländischen Kollegen der Maastricht University und englischen Forschern der University of Edinburgh heraus, dass 13,7 Prozent aller Frühgeborenen Asthma oder Atembeschwerden entwickelten, im Vergleich zu 8,3 Prozent der Säuglinge, die termingerecht geboren wurden. Säuglinge, die noch früher geboren wurden (vor der 32. Schwangerschaftswoche) hatten ein etwa dreifach höheres Asthmarisiko im Vergleich zu reifgeborenen Babys.

Da weltweit dank großer Fortschritte in der medizinischen Behandlung immer mehr Säuglinge Frühgeburten überleben, betonen die Wissenschaftler die Notwendigkeit weiterer Forschung auf diesem Gebiet, um die zugrunde liegenden Mechanismen von Frühgeburten und der Entstehung von Asthma oder Atembeschwerden besser zu verstehen. So könnten neue präventive und therapeutische Ansätze entwickelt werden.

Quelle:
Been, J. V. et al.: Preterm Birth and Childhood Wheezing Disorders: A Systematic Review and Meta-Analysis. In: PLoS Medicine, 2014, 11 (1): e1001596 DOI: 10.1371/journal.pmed.1001596